Bahn nutzt 3700 IT-Systeme – teurer technischer Wildwuchs

»Veraltet«, »uneinheitlich«, »Do-it-yourself«: Im Bahn-Konzern macht sich laut »Business Insider« Unmut über die IT-Struktur breit. Die Technik sei unnötig kompliziert und teuer.

bahn nutzt 3700 it-systeme – teurer technischer wildwuchs

Bahn nutzt 3700 IT-Systeme – teurer technischer Wildwuchs

Die Deutsche Bahn kämpft offenbar mit erheblichen Kosten für IT-Systeme. Das berichtet das Portal »Business Insider« unter Berufung auf Insider.

Der Konzern unterhält demnach rund 3700 unterschiedliche IT-Systeme. Laut vertraulichen Unterlagen seien diese kaum miteinander kompatibel.

Betrieb, Instandhaltung und Beratungen zu all diesen Systemen hätten den Staatskonzern allein im vergangenen Jahr 1,5 Milliarden Euro gekostet. Ein großer Teil soll an externe Berater geflossen sein. Insider berichten von einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag.

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Hochrangige Bahn-Insider sprechen laut dem Bericht von einem »IT-Chaos«, das sich durch alle Tochtergesellschaften ziehe.

Bei der Tochter DB Cargo etwa seien 2023 genau 557 IT-Anwendungen im Einsatz gewesen. Jährliche Kosten: 254,4 Millionen Euro. Allein die Betriebsführung und Wartung hätten 69 Millionen Euro gekostet. Im Vorstand der Bahn sei von veralteter, uneinheitlicher »Do-it-yourself-IT« die Rede.

Zwar gebe es Pläne, die Anzahl der IT-Systeme zu reduzieren und auf eine gemeinsame Plattform zu übertragen; Manager hegten aber Zweifel an der Umsetzung und dem Tempo dieses Vorhabens, hieß es weiter.

Der Konzern nahm auf Anfrage des »Business Insider« zu den Angaben nicht Stellung. »Wir bitten um Verständnis, dass wir uns zu einzelnen Vertragsverhältnissen und Kosten grundsätzlich nicht äußern«, sagte eine Sprecherin nur.

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