CO2-Preis steigt: Zu billiges Holz

Die Nebenkosten des Wohnens steigen mal wieder: Wer mit Öl und Gas die heimischen vier Wände beheizt, zahlt seit Jahresbeginn mehr für den Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2). Das ist der CO2-Preis, den die Bundesregierung von bisher 30 Euro je Tonne CO2 zum Januar auf 45 Euro erhöht hat. Der Gasverbraucher zahlt dadurch derzeit rund 1 Cent je Kilowattstunde mehr. Das hat den Sinn, den Ausstoß von Kohlendioxid zu verteuern, um den Verbrauch zu senken. Alternativen mit geringerem Kohlendioxidverbrauch sollen damit im finanziellen Vergleich attraktiver werden. Aber einen Brennstoff lässt die Bundesregierung für den CO2-Preis außen vor: Wer Holz verbrennt in Form von Pellets, Hackschnitzel oder Scheitholz, muss für den Ausstoß von Kohlendioxid nicht zahlen. Das ist umso verwunderlicher, weil Holzheizungen durch Feinstaub und andere Schadstoffe die Atemluft in der Umgebung belasten. Das Argument hinter der Bevorzugung für das Holzverbrennen soll sein, dass ein Baum schon wieder nachwächst und das Kohlendioxid vorher aufgenommen hat. Aber fraglich ist, ob deutsche Wälder noch genug Holz für hiesige Holzheizungen liefern können. Nachhaltiger wäre es, den heimischen Holzbestand für Möbel und zum Wohnungsbau zu nutzen. Die Bepreisung von Treibhausgasemissionen ist der effiziente Klimaweg, um Minderungskosten gering zu halten. Das sollte dann aber Ausnahmen ausschließen und das Holzverbrennen einschließen.

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