Sozialgeld-Betrüger vor Gericht: Brite lässt sich absichtlich ein Bein amputieren

Ein Mann liess in Grossbritannien mehrere sogenannte «Körpermodifikationen» an sich selbst und an anderen durchführen. Dafür erschlich er sich Sozialleistungen. Nun stand der 46-Jährige vor Gericht.

Er nannte sich selbst den «Kastrationsmacher» und leitete eine Gruppe für extreme Körpermodifikationen. Wie das Londoner Strafgericht Old Bailey Court laut «The Guardian» mitteilte, soll die Gruppe unter anderem die Entfernung von Genitalien gefilmt und über eine kostenpflichtige Website verbreitet haben.

Jetzt muss sich der 46-Jährige vor Gericht verantworten. Er soll nach einer vorsätzlichen und freiwilligen Beinamputation umgerechnet über 20’000 Franken an Sozialleistungen erhalten haben. Zudem wurde der Mann wegen eines weiteren Vorfalls angeklagt.

«Das würde grossartig aussehen»

Im Januar 2019 soll der Brite erstmals über seine Beinamputation gesprochen haben – mit seiner damals 17-jährigen Partnerin. Mit ihr führte er nach Angaben des britischen Strafgerichts eine romantische Beziehung. Wie «The Guardian» berichtet, soll der Angeklagte ihr gegenüber mit früheren Eingriffen geprahlt haben – und dass er zum Beispiel entfernte Hoden in einem Glas aufbewahrt.

«Ich kann es kaum erwarten, dich ohne dein Bein zu sehen, das würde grossartig aussehen», soll die 17-Jährige ihrem Partner geschrieben haben. Das Strafgericht habe ein Video vom Einfrieren des amputierten Beins im Zeitraffer gezeigt, so die britische Zeitung.

Der 46-Jährige wurde nach seiner Operation im Royal Free Hospital in London behandelt. Im Mai 2019 sprach ihm das Gericht Sozialhilfe in der Höhe von umgerechnet 20’100 Franken zu.

Angeklagter suchte auf Dating-App nach Handlangern

Doch der «Kastrationsmacher» ist nicht das einzige Mitglied der Gruppe, das sich vor Gericht verantworten muss. Laut «The Guardian» wurde ein 36-Jähriger beschuldigt, dem 46-Jährigen mit einem Küchenmesser die Genitalien abgeschnitten zu haben. Neun weitere Männer wurden ebenfalls angeklagt.

Vor dem Strafgericht stellte sich zudem heraus, dass der Angeklagte in einer Dating-App für homosexuelle Männer nach Helfern gesucht hatte. Sie sollten ihm bei der Kastration und anderen «Körpermodifikationen» unter die Arme greifen. Dafür bot er ihnen rund 540 Franken.

Den Vorwurf der Verschwörung zu schwerer Körperverletzung habe der 46-Jährige bereits gestanden, so die Zeitung. Mit einem Urteil wird Anfang März gerechnet. (gs)

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