Der an Krebs erkrankte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat die von den USA und Großbritannien gemeinsam geflogenen Luftangriffe gegen die Huthi-Rebellen im Jemen aus dem Krankenhaus heraus mitorganisiert.
Der an Krebs erkrankte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat die von den USA und Großbritannien gemeinsam ausgeführten Luftangriffe gegen die Huthi-Rebellen im Jemen aus dem Krankenhaus heraus mitorganisiert. “Er war sogar im Krankenhausbett voll engagiert”, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, dem Sender MSNBC am Freitag. Austin habe “den ganzen gestrigen Tag aktiv und eng mit dem nationalen Sicherheitsteam hier im Weißen Haus und natürlich mit (…) Präsident (Joe) Biden zusammengearbeitet”, ergänzte er.
Austin wird seit dem 1. Januar wegen Prostatakrebs im Krankenhaus behandelt, hatte jedoch nach der Diagnose Anfang Dezember einen Monat lang weder das Weiße Haus noch Kongress über seine Erkrankung informiert. Dies führte zu scharfer Kritik und der Forderung, der Minister müsse sein Amt räumen.
Kirby macht nun deutlich, dass dies ausgeschlossen ist: “Der Präsident hat es deutlich gemacht: Minister Austin ist sein Verteidigungsminister und wird sein Verteidigungsminister bleiben”. Biden habe volles Vertrauen in Austin und seine Führungskompetenzen. Diese seien “jedem im nationalen Sicherheitsteam vor Augen geführt worden”, als Austin sogar vom Krankenhausbett aus “unsere Streitkräfte in gefährlichen Missionen (…) befehligte”.
Die Luftangriffe der USA und Großbritanniens im Jemen am Freitagmorgen waren eine Reaktion auf wochenlange Angriffe der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer, welche angeblich mit Israel in Verbindung stehen. Die Huthi-Miliz, die weite Teile des Jemen kontrolliert, sieht sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten “Achse des Widerstands”.
kbh/bfi
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