Fusionsreaktor zu teuer: Simpler Gegenstand soll die Kosten immens drücken

Ein simples Bauteil macht Fusionsreaktoren preiswerter.

Im Kampf gegen die hohen Kosten von Fusionsreaktoren stellt ein neuer Ansatz die Branche auf den Kopf. Wissenschaftler des Princeton Plasma Physics Laboratory in New Jersey haben eine Methode erforscht, die den Einsatz handelsüblicher Magneten in der Konstruktion von Fusionsreaktoren ermöglicht. Dies könnte, wie futurezone.at berichtet, die Baukosten signifikant reduzieren und die Forschung in diesem zukunftsweisenden Bereich beschleunigen.

Die bisher genutzten Magnete sind viel teurer

Die traditionell hohen Kosten und die Komplexität des Baus von Fusionsreaktoren waren bisher große Hürden für die Forschung. Der Schlüssel zur neuen Methode liegt in Permanentmagneten, wie sie in jedem Haushalt zu finden sind. Diese Magnete könnten in einer speziellen Hülle aus dem 3D-Drucker verbaut werden. Hierdurch erzeugen sie ein starkes Magnetfeld, welches das Plasma im Reaktor kontrollieren kann. Im Gegensatz zu den herkömmlich genutzten Elektromagneten, die maßgeschneidert und strombetrieben sind, bieten Permanentmagnete eine kostengünstige und effiziente Alternative.

Stellaratoren: Der Weg zu einer dauerhaften Kernfusion?

Stellaratoren, die Art von Fusionsreaktoren, die mit der neuen Magnettechnologie ausgestattet werden könnten, bieten den Vorteil eines möglichen Dauerbetriebs. Im Unterschied zu Tokamak-Reaktoren, die das Plasma durch einen internen Stromfluss beeinflussen, wirken Stellaratoren von außen auf das Plasma ein. Bisher blieben in Stellaratoren erreichte Plasmatemperaturen hinter denen von Tokamaks zurück. Dies könnte durch die neue Bauweise überwunden werden.

Mit ihrem MUSE-Forschungsreaktor wollen die Forscher des Princeton Plasma Physics Laboratory die weltweite Forschung auf dem Gebiet der Kernfusion vorantreiben. Mit geringeren Investitionen könnten mehr Forschungseinrichtungen eigene Experimente durchführen und so für eine beschleunigte Entwicklung der Technologie sorgen.