Pleite ins Restaurant und gesalzene Rechnung kassiert
Gleich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen ging eine Frau im Restaurant des Basler Viersternehotels Mövenpick zum Lunch. Das konnte sie sich nicht leisten und kommt sie nun teuer zu stehen.
«Saldo zu klein.» Wenn diese Meldung auf dem Kreditkartenterminal erscheint, ist fertig lustig. Ob die 64-jährige Frau aus der Region Basel wusste, dass sie finanziell gegroundet war, als sie am 6. Februar dieses Jahres im Mövenpick Hotel beim Bahnhof SBB in Basel zum Mittagessen einkehrte, muss offen bleiben.
Im schmucken, neuen Viersternehotel im eindrücklichen Hochhaus an bester Lage genehmigte sie sich dort an diesem Tag um 16 Uhr Wildfleischbällchen und dazu ein Getränk für 35 Franken. Tags darauf trank sie um zehn Uhr morgens zwei Kaffee für zehn Franken und mittags ass sie den Fisch des Tages und trank dazu Mineralwasser für 58 Franken.
Bezahlen konnte sie die Konsumation nicht. «Saldo zu klein.» Auch beim nächstgelegenen Bancomaten konnte sie kein Geld beziehen. So wurde die Frau zur Zechprellerin. Der Direktor des Hotels stellte tags darauf Strafanzeige.
Die Staatsanwaltschaft hält ihr nun zugute, dass die Zechprellerei nur in geringfügigem Umfang erfolgt sei. Es gab keinen Champagner und keine teuren Speisen. Trotzdem wird es für die Frau nun teuer.
Sie wurde nun rechtskräftig per Strafbefehl zu einer Busse von 700 Franken verurteilt. Mitsamt den Verfahrensgebühren kosten sie die beiden Ausflüge ins Restaurant des Hotels nun 1011.60 Franken Strafe. Für diesen Betrag müsste sie viele Teller abwaschen.