Platter geht’s kaum: Tesla-Mitarbeiter bekamen wohl diese Kündigungsmail
Unpersönlicher hätte eine Kündigungsmail wohl kaum sein können.
Von der Massenentlassung bei Tesla sind rund 14.000 Mitarbeiter betroffen. Auch im deutschen Werk in Grünheide sollen 400 Stellen gestrichen werden. Dabei scheint es egal zu sein, wie lange die Betroffenen bereits im Unternehmen waren oder welche Position sie innehatten. Neben Führungskräften entließ der Autobauer auch ganze Teams, einschließlich das der Supercharger-Sparte. Der Arbeiter Nico Murillo etwa wurde nach fünf Jahren per E-Mail hinausgeworfen, obwohl er zwischenzeitlich sogar im Auto lebte, um mehr arbeiten zu können. Jetzt veröffentlichte das amerikanische Technikportal The Verge eine Kündigungs-E-Mail, die von Tesla stammen soll. Auch wenn die Echtheit bislang noch nicht verifiziert werden konnte, hat die Mail es in sich.
Kündigung könnte kühler kaum sein
Dass Elon Musk die Massenentlassungen immer wieder relativiert, zeigen seine Tweets. Dort schrieb er im April unter anderem, dass ein Unternehmen eben alle fünf Jahre reorganisiert werden müsse. Durch diese Umstrukturierung verloren in diesem Jahr jedoch Tausende Menschen ihren Arbeitsplatz. Die Art und Weise, wie die Kündigung kommuniziert wurde, setzt dann noch dem Ganzen noch die Krone auf. Denn das vermeintliche Kündigungsschreiben ist kühl und lässt keinen Spielraum für Hoffnung.
Ein ehemaliger Mitarbeiter, der ebenfalls von der Kündigungswelle betroffen war, teilte folgende E-Mail (von der Redaktion übersetzt):
„Ich wende mich an Sie, um Ihnen mitzuteilen, dass nach einer sorgfältigen Prüfung Ihrer dauerhaften Arbeitseinschränkungen und Ihrer Rolle festgestellt wurde, dass es keine angemessenen Vorkehrungen gibt, die es Ihnen ermöglichen würden, die wesentlichen Funktionen Ihrer Position in Ihrer Rolle auszuführen. Der nächste Schritt im interaktiven Prozess ist die alternative Stellensuche (AJS-Prozess), die darin besteht, die interne und externe Stellenbörse von Tesla zu überprüfen, um potenzielle Stellen zu ermitteln. Hiermit teilen wir Ihnen mit, dass wir keine offenen Stellen gefunden haben, für die Sie qualifiziert erscheinen. In Anbetracht der jüngsten Veränderungen im Unternehmen gehen wir derzeit auch nicht davon aus, dass in nächster Zeit solche Stellen zu besetzen sind. Daher teilen wir Ihnen mit, dass wir beabsichtigen, das AJS-Verfahren zum jetzigen Zeitpunkt zu beenden. Da wir keine andere verfügbare Stelle gefunden haben, werden wir mit der Bearbeitung Ihres Ausscheidens aus dem Arbeitsverhältnis mit Tesla beginnen, das am 3. Mai 2024 endet.“
Wer so einen Text als Kündigung erhält, dürfte anschließend aber wohl ohnehin kaum noch Lust darauf haben, in Zukunft in einer anderen Position für diesen Arbeitgeber tätig zu sein.