Italienische Kartellbehörde ermittelt gegen Ryanair
Die italienische Kartellbehörde hat Ermittlungen gegen die irische Billig-Fluglinie Ryanair eingeleitet. Wie die römische Tageszeitung „Il Messaggero“ (Montagsausgabe) berichtete, soll das Unternehmen seine marktbeherrschende Stellung in Italien ausgenutzt haben, um sein Angebot auf andere touristische Dienstleistungen (z. B. Hotels und Autovermietungen) auszudehnen, wodurch für Reisebüros ein „schwerer und nicht wieder gutzumachender Schaden“ entstehen könnte.
Ryanair soll Reiseveranstaltern wiederholt den Zugang zur Website für Buchungen verwehrt, oder sie gezwungen haben, eine Plattform mit einem reduzierten Angebot zu nutzen. Ryanair hat nun acht Tage Zeit, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Eine Anhörung vor der italienischen Kartellbehörde soll am 18. Mai stattfinden.
Führende Fluggesellschaft in Italien
Nach den jüngsten Daten der nationalen Zivilluftfahrtbehörde ist Ryanair mit 51,2 Millionen Passagieren im Jahr 2023 die führende Fluggesellschaft in Italien. Das Unternehmen hat außerdem einen Anteil von 42,5 Prozent am nationalen Verkehrsaufkommen. Auf 17 Strecken in Italien besteht ein absolutes Monopol Ryanairs.
Die Einnahmen für 2023 beliefen sich allein auf dem italienischen Markt auf rund 2,8 Milliarden Euro, der Gewinn auf über 300 Millionen Euro, wie das Blatt berichtete. (APA)
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