Patentmuster stricken: Anleitung und Tricks
Ein Patentmuster stricken – da geht das Grübeln schon los: Was genau ist eigentlich das einfache Patentmuster und wie wird es gestrickt? Wir verraten, welche Varianten es gibt und wie Sie die hübschen Muster ganz einfach nachstricken.
Inhaltsverzeichnis
Warum sollte man auch viel Geld für Schals, Pullis und Co. ausgeben, wenn man diese auch einfach selbst herstellen kann und obendrein auch noch eine Menge Spaß hat? Aber womit anfangen und vor allem mit welchem Muster? Das Patentmuster eignet sich für viele tolle Strickprojekte: Es ist einfach zu stricken, das Strickstück wirkt klassisch-schön und das Ergebnis ist angenehm griffig.
So stricken Sie ein Patentmuster
Das Patentmuster ist ein einfaches und vielseitiges Strickmuster, das eine schöne Textur erzeugt und perfekt für Strickanfängerinnen und -anfänger ist. Für das Patentmuster benötigen Sie lediglich glatte Wolle und passende Stricknadeln. Dann kann es schon loslegen mit dem Stricken. Sie können sich dann auch noch entscheiden, ob Sie ein Vollpatent, Halbpatent oder falsches Patent stricken möchten – je nach gewünschtem Schwierigkeitsgrad.
Möglichkeit 1: Vollpatent stricken
Für das einfache Patent oder auch Vollpatent gibt es zwei Methoden: Bei der gängigen Variante wird das Muster mit dem ständigen Aufnehmen und Zusammenstricken von Umschlägen erreicht. Die andere Methode ist ein wenig fließender im Arbeitsablauf und funktioniert über das Tiefstricken von rechten Maschen. Dabei sticht man nicht in die auf der Nadel liegenden Masche, sondern eine Reihe tiefer. Die darüber liegende Masche legt sich darüber und wird praktisch aufgelöst.
Unser Tipp: Das schöne, kuschelige Muster eignet sich perfekt für Pullover, Mützen, Schals aber auch Stirnbänder.
Möglichkeit 2: Halbpatent stricken
Beim Halbpatentmuster strickt man nur in den Hinreihen rechts tief (oder mit Umschlag), in den darauffolgenden Reihen nimmt man die Maschen, die direkt auf der Nadel liegen. Auf diese Weise entsteht das Patentmuster nur auf der Vorderseite und ist dadurch dünner als das Vollpatent.
Unser Tipp: Auch das Halbpatent können Sie für Mützen oder Pullover einsetzen. Achten Sie nur darauf, dass die Rückseite anders aussieht als die Vorderseite. Wir würden daher davon abraten, einen Schal auf diese Weise zu stricken.
Möglichkeit 3: Falsches Patent stricken
Beim falschen Patent wiederum ist es nur noch der Look, der dem Patent ähnelt. Die Musterreihen werden weder mit Umschlägen noch mit tiefer gestochenen Maschen gestrickt, stattdessen ist es ein Rippenmuster aus rechten und linken Maschen. Der Vorteil ist, dass der Garnverbrauch mit diesen Methoden sinkt und damit auch Gewicht und Wärme.
Unser Tipp: Da das falsche Patent dünner ist als Halb- und Vollpatent, eignet es sich bestens für leichte Strick-Tops oder Hosen, die Sie auch im Sommer tragen können.
Patentmuster stricken: So beheben Sie Fehler
Wer noch nicht ganz sicher beim Stricken ist, oder sich an ein schwieriges Stück traut, kann diesen Trick anwenden: Um zu vermeiden, alles wieder aufribbeln zu müssen, sobald ein Fehler unterläuft, können Sie nebenbei einen Rettungsfaden mitstricken. Verwenden Sie dazu einen kontrastfarbigen, dünnen Faden (zum Beispiel ein stabiles Nähgarn) und kleben Sie diesen an Ihrer rechten Stricknadel fest. So kann sich der Rettungsfaden beim Stricken mit durchziehen. Am Ende der Reihe lösen Sie es von der Nadel und lassen den Faden mit guter Überlänge hängen. Wiederholen Sie dies nach 5 bis 10 Reihen.
Wenn alles in Ordnung ist, können Sie den Faden einfach entfernen. Stellen Sie einen Fehler fest, können Sie mithilfe des Fadens die gewünschte Stelle wieder aufribbeln und neu stricken.
Was ist ein Patentmuster?
Das Patentmuster ist eine beliebte Technik beim Stricken, die ein besonders schönes und voluminöses Muster erzeugt. Es wird auch als Perlmuster oder Briochemuster bezeichnet. Beim Stricken im Patentmuster werden abwechselnd rechte und linke Maschen gestrickt, wodurch sich eine reliefartige Oberfläche bildet. Das Besondere an dieser Technik ist, dass sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite des Gestrickten das gleiche Muster entsteht.
Wofür eignet sich ein Patentmuster?
Dadurch eignet sich das Patentmuster hervorragend für alle möglichen Strickteile wie Schals, Mützen oder Pullover, bei denen beide Seiten sichtbar sind. Mit etwas Übung und Geduld können Sie mit dem Patentmuster wunderschöne und einzigartige Strickstücke zaubern.
Welche Varianten gibt es?
Das Besondere am Patentmuster ist sein Volumen, denn man strickt nicht einfach nur Runde für Runde voran, sondern gleichzeitig in die Tiefe. Das Gestrick ist daher sehr dehnbar, stabil und hält besonders warm.
Allerdings hat man durch das Volumen so auch einen höheren Garnverbrauch als bei einem einfachen Glatt-Rechts-Muster (ca. 30 bis 50 Prozent mehr). Unterschieden wird bei diesem Strickmuster in Vollpatent, Halbpatent oder auch falsches Patent, die alle markante, dicke Rippen aus rechten Maschen haben, sich aber im tatsächlichen Volumen unterscheiden.
Im Video: Pilling von Strickmode entfernen und vermeiden
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