Frankreichs Präsident Macron verlässt sich bei der Regierungsumbildung auf bewährte Kräfte. Einen Wechsel gibt es im Außenministerium mit Stéphane Séjourné, dem früheren Lebenspartner des neuen Premierministers Gabriel Attal.
Frankreichs neuer Außenminister Stéphane Séjourné AFP/THOMAS SAMSON
Im Zuge einer Regierungsumbildung in Frankreich setzt Präsident Emmanuel Macron auf Kontinuität. Bruno Le Maire bleibt Wirtschafts- und Finanzminister und Gérald Darmanin Chef des Innenressorts, wie der Élyséepalast am Donnerstagabend in Paris mitteilte. Verteidigungsminister bleibt Sébastian Lecornu und die Justiz führt weiter Éric Dupond-Moretti. Einen Wechsel gibt es allerdings im Außenministerium: Stéphane Séjourné löst Catherine Colonna ab. Er ist der frühere Lebenspartner des neuen Premierministers Gabriel Attal. Die eingetragene Lebenspartnerschaft wurde inzwischen aufgelöst. Der 38-Jährige ist ein langjähriger Weggefährte Macrons und bislang Chef der liberalen Fraktion im EU-Parlament.
Einen Wechsel gibt es auch an der Spitze des Kulturministeriums. Dieses leitet künftig Rachida Dati, die von 2007 bis 2009 Justizministerin war und der konservativen Oppositionspartei Les Républicains angehört. Sie folgt auf Rima Abdul Malak, die in der Affäre um Schauspielstar Gérard Depardieu, dem Sexismus und sexueller Missbrauch vorgeworfen wird, angeeckt war. Sie hatte Depardieu als eine „Schande für Frankreich“ bezeichnet, während Macron den Schauspieler teilweise in Schutz nahm.
Am Dienstag hatte Macron den bisherigen Bildungsminister Gabriel Attal zum neuen Premierminister ernannt. Zuvor war die Mitte-Regierung von Élisabeth Borne auf Druck des Präsidenten zurückgetreten. Das Bildungsressort übernimmt nun zusätzlich Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra. Für Macron geht es mit der Regierungsumbildung um eine Flucht nach vorn. Seit den Parlamentswahlen 2022 hat sein Lager in der Nationalversammlung keine absolute Mehrheit mehr und ist auf Stimmen der Opposition angewiesen.
Mit der neuen Regierung will Macron sein eigenes Lager einen und gestärkt in die Europawahl gehen, bei der Marine Le Pens Rechtsnationale seine Truppen deutlich zu überholen drohen.
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