Sylvester Stallone soll Komparsen am Set von »Tulsa King« beleidigt haben - Castingagentur kündigt

US-Schauspieler Sylvester Stallone soll am Set der Paramount+-Serie »Tulsa King« Komparsen als »Fettsack« und »hässlich« beschimpft haben. Die Leiterin der Castingagentur spricht von einem toxischen Umfeld.

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Sylvester Stallone soll Komparsen am Set von »Tulsa King« beleidigt haben – Castingagentur kündigt

Eine Castingagentur in Atlanta hat die Zusammenarbeit mit der Paramount+-Produktion »Tulsa King« beendet. Dies teilte CL Casting am Montag auf Facebook mit. Grund dafür sollen Äußerungen von Hauptdarsteller Sylvester Stallone am Set gewesen sein. Er und einer der Regisseure der Serie sollen Komparsen herabgewürdigt und wegen ihres Aussehens beleidigt haben.

Screenshots von Posts auf einer privaten Facebookseite für Schauspielerinnen und Schauspieler in Atlanta zeigen, wie die mutmaßlich Betroffenen die Szene erlebt haben.

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Stallone soll einen Regisseur zu sich gerufen und gesagt haben: »Was zur Hölle ist los mit diesen hässlichen Komparsen?« Die beiden sollen daraufhin gelacht und einige der Anwesenden beleidigt haben. »Fettsack« und »fetter Typ mit Gehstock« seien einige der Bezeichnungen gewesen. Außerdem soll der 77-jährige Schauspieler gefordert haben, ihn lieber mit »hübschen jungen Mädchen« zu umgeben.

Der Bericht verbreitete sich schnell in verschiedenen Facebookgruppen, wo weitere mutmaßliche Zeugen den Vorfall bestätigten. Einer der vermeintlich Beleidigten schrieb in einer privaten Gruppe, es habe »seine Seele verletzt«, so bezeichnet zu werden. Die Drehbuchautorin Julie Benson veröffentlichte einige dieser Screenshots auf X, vormals Twitter.

Chefin der Castingagentur spricht von »toxischem Umfeld«

Die Chefin der zuständigen Castingagentur, Rose Locke, schrieb auf einer ebenfalls privaten Facebookseite eine Nachricht an die Komparsinnen und Komparsen. Darin heißt es, sie habe aufgrund der Erzählungen am nächsten Drehtag teilgenommen. »Am Ende des Tages habe ich gekündigt, denn es war eindeutig ein toxisches Umfeld, dem ich mich und meine Komparsen nicht aussetzen möchte«, schrieb sie.

Sie werde noch die aktuelle Woche zu Ende bringen, danach werde eine andere Agentur übernehmen. »Ich möchte mich für alles, was ihr erlebt habt, entschuldigen.« Sie rief zudem dazu auf, weitere ähnliche Erlebnisse bei ihr zu melden.

Produktionsfirmen bisher ohne Kommentar

Die Produktionsfirmen MTV Entertainment Studios und 101 Studios sowie der Streamingdienst Paramount haben sich bisher zu den Vorwürfen nicht geäußert. Das Branchenmedium »Deadline« berichtet, die Produktion habe laut einer Quelle erst durch die Social-Media-Posts von den angeblichen Vorfällen erfahren und gehe diesen nun nach.

»Tulsa King« handelt von einem New Yorker Mafiamitglied, das nach 25 Jahren Gefängnis ins kleine Tulsa, Oklahoma, geschickt wird, wo es versucht, sich eine neue Gefolgschaft aufzubauen. Die Serie startete Ende 2022 auf Paramount+. Aktuell laufen in Atlanta die Dreharbeiten für die zweite Staffel.

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