Dow Jones, S&P, Nasdaq: Schwache Stimmung an der Wall Street

dow jones, s&p, nasdaq: schwache stimmung an der wall street

Wall Street data-portal-copyright=

Geopolitische Risiken und Zinssorgen drücken auf die Stimmung der Anleger in den USA. Papiere auf dem Luftfahrtsektor sind zur Wochenmitte aber stark gefragt.

Die Sorgen über die künftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed und die weiteren Entwicklungen in Nahost überlagern die positiven Effekte starker Konzernbilanzen. Die wichtigsten Börsenindizes in den USA drehen im Handelsverlauf in den Verlustbereich.

Der Leitindex Dow Jones liegt 0,4 Prozent tiefer bei 37.665 Zählern. Der breiter gefasste S&P 500 verliert 0,75 Prozent auf 5013 Punkte. Er nähert sich damit der psychologisch wichtigen 5000-Punkte-Marke. Der Index der Technologiebörse Nasdaq büßt mehr als ein Prozent ein auf 15.678 Zähler.

Jerome Powell, der Chef der Notenbank Fed, hatte am Dienstag von „mangelnden Fortschritten“ im Kampf gegen die Inflation gesprochen. Die Aussicht auf drei Zinssenkungen in diesem Jahr ist offenbar nicht zu halten. Im Gegenteil: Erste Marktbeobachter erwarten mittlerweile sogar eher Schritte nach oben.

In der Folge waren die Anleiherenditen für Papiere mit zehnjähriger Laufzeit bis auf 4,7 Prozent angezogen. Die Verzinsung der Bonds bewegen sich in der Regel gleichgerichtet zu Zinserwartungen. Zwar entspannt sich die Situation am Mittwoch, die Renditen fallen zurück an die Marke von 4,6 Prozent. Aktienanleger bleiben trotzdem skeptisch.

Gefragt waren jedoch Aktien von Fluggesellschaften. Nach einem starken Bericht von United Airlines legen auch die Papiere von American Airlines, Southwest Airlines, Delta und Alaska Air zu. „Bei dieser Bilanzsaison geht es generell darum, die Kursanstiege, die wir gesehen haben, irgendwie zu bestätigen, und herauszufinden, ob die Rentabilität der Unternehmen so stabil ist, wie die Leute hoffen“, sagt Richard Flax, Chefanleger des Vermögensverwalters Moneyfarm

Blick auf Einzelwerte

Eli Lily: Das Pharmaunternehmen hat bekanntgegeben, dass sein Abnehmmedikament Zepbound möglicherweise zur Behandlung von obstruktiver Schlafapnoe, einer Atemstörung, die während des Schlafens auftritt, eingesetzt werden könne. Die Papiere des Unternehmens legen zunächst zwei Prozent zu, geraten dann aber in die Verlustzone.

United Airlines: Die Aktie der Fluggesellschaft liegt mehr als 13 Prozent im Plus. Die Geschäftszahlen für das erste Quartal waren besser ausgefallen als von Analysten erwartet.

US Bancorp: Ein Gewinneinbruch und pessimistischere Aussichten auf das Gesamtjahr lassen den Kurs des Unternehmens sinken. Die Aktien der Bank verlieren rund 4,5 Prozent. US Bancorp verbuchte im ersten Quartal einen Gewinnrückgang von 22 Prozent und senkte seine Jahresprognose für die Zinserträge.

J.B. Hunt Transport Services: Das Logistikunternehmen hatte am gestrigen Dienstag einen Gewinn- und Umsatzrückgang im ersten Quartal vermeldet. Die Aktie ist rund sieben Prozent im Minus.

Ferrari: Der Aktienkurs des Sportwagenherstellers steigt um bis zu vier Prozent. Der Vermögensverwalter Bernstein hatte seine „outperform“-Bewertung der Aktie bestätigt.

Abbott: Der US-Pharmakonzern hat die Anleger mit seinem neuen Jahresausblick nicht überzeugen können. Die Titel geben 3,7 Prozent nach. Das Unternehmen verzeichnete im ersten Quartal zwar überraschend starke Zahlen. Allerdings prognostizierte es für das Gesamtjahr einen Gewinn von 4,55 bis 4,70 Dollar pro Aktie. Zuvor war es von 4,50 bis 4,70 Dollar ausgegangen. „Die Obergrenze bleibt unverändert, und das ist genau das Problem. Denn die Aktie steigt eben dann, wenn die Obergrenze übertroffen wird“, sagte Shagun Singh, Analystin bei der Investmentbank RBC Capital Markets.

News Related

OTHER NEWS

Ukraine-Update am Morgen - Verhandlungen mit Moskau wären „Kapitulationsmonolog" für Kiew

US-Präsident Joe Biden empfängt Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Evan Vucci/AP/dpa Die US-Regierung hält Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland zum jetzigen Zeitpunkt für „sinnlos”. Bei einem Unwetter in Odessa ... Read more »

Deutschland im Wettbewerb: Subventionen schaden dem Standort

Bundeskanzler Olaf Scholz am 15. November 2023 im Bundestag Als Amerikas Präsident Donald Trump im Jahr 2017 mit Handelsschranken und Subventionen den Wirtschaftskrieg gegen China begann, schrien die Europäer auf ... Read more »

«Godfather of British Blues»: John Mayall wird 90

John Mayall hat Musikgeschichte geschrieben. Man nennt ihn den «Godfather of British Blues». Seit den 1960er Jahren hat John Mayall den Blues geprägt wie nur wenige andere britische Musiker. In ... Read more »

Bund und Bahn: Einigung auf günstigeres Deutschlandticket für Studenten

Mit dem vergünstigten Deutschlandticket will Bundesverkehrsminister Wissing eine junge Kundengruppe dauerhaft an den ÖPNV binden. Bei der Fahrkarte für den Nah- und Regionalverkehr vereinbaren Bund und Länder eine Lösung für ... Read more »

Die Ukraine soll der Nato beitreten - nach dem Krieg

Die Ukraine soll nach dem Krieg Nato-Mitglied werden. Die Ukraine wird – Reformen vorausgesetzt – nach dem Krieg Mitglied der Nato werden. Das hat der Generalsekretär des Militärbündnisses, Jens Stoltenberg, ... Read more »

Präsidentin droht Anklage wegen Tod von Demonstranten

Lima. In Peru wurde eine staatsrechtlichen Beschwerde gegen Präsidentin Dina Boluarte eingeleitet. Sie wird für den Tod von mehreren regierungskritischen Demonstranten verantwortlich gemacht. Was der Politikerin jetzt droht. Perus Präsidentin ... Read more »

Novartis will nach Sandoz-Abspaltung stärker wachsen

ARCHIV: Das Logo des Schweizer Arzneimittelherstellers Novartis im Werk des Unternehmens in der Nordschweizer Stadt Stein, Schweiz, 23. Oktober 2017. REUTERS/Arnd Wiegmann Zürich (Reuters) – Der Schweizer Pharmakonzern Novartis will ... Read more »
Top List in the World