NHL-Spieler im Anflug, Quartett muss dafür gehen: Bock gegen Frankreich kommt Aeschlimann teuer zu stehen
Das Nati-Aufgebot für die dritte Woche der WM-Vorbereitung wartet mit zwei Überraschungen auf: HCD-Stargoalie Sandro Aeschlimann und Ex-NHL-Verteidiger Tim Berni sind nicht mehr dabei.
Bock gegen Frankreich kommt Aeschlimann teuer zu stehen
Nach den beiden erknorzten Testspiel-Siegen gegen Frankreich kommt es im Hinblick auf die dritte WM-Vorbereitungswoche in Kloten zu einigen Kaderanpassungen. Vier neue Spieler stossen zum Team hinzu, ebenso viele müssen die Mannschaft verlassen. Ab der vierten Woche sind dann auch die ersten vier NHL-Spieler mit von der Partie.
Klar war, dass ab dieser Woche die beiden Zug-Stürmer Fabrice Herzog und Dario Simion zur Nati stossen werden. Von Fribourg kommen Reto Berra und Christoph Bertschy dazu. Ebenfalls wieder mit dabei ist Tanner Richard, der vergangene Woche abwesend war, weil er Vater wurde.
Grosse Enttäuschung für Aeschlimann
Für sie müssen insgesamt vier Spieler weichen: Goalie Sandro Aeschlimann, die beiden Verteidiger Tim Berni und Simon Le Coultre sowie Stürmer Valentin Nussbaumer. Bereits Ende letzte Woche ist Stürmer André Heim verletzungsbedingt ausgeschieden. «Alle Spieler haben hart gearbeitet, waren konzentriert sowie motiviert und jeder wollte sich von seiner besten Seite präsentieren. Der Entscheid, welche Spieler wir nicht weiter berücksichtigen, ist uns deshalb nicht leichtgefallen», lässt sich Nati-Trainer Patrick Fischer zitieren.
Bitter und überraschend ist das Aus vor allem für zwei. HCD-Goalie Aeschlimann hatte sich nach einer weiteren überragenden Saison im Klub gewünscht, auch in der Nati endlich richtig Fuss zu fassen. Doch ein weiteres Mal überzeugte er in den Testspielen nicht, am Samstag gegen Frankreich leistete er sich beim ersten Gegentreffer einen groben Bock. Dieser kommt ihn nun teuer zu stehen, statt Aeschlimann darf Philip Wüthrich, der im ersten Frankreich-Spiel überzeugte, bleiben.
Hischier kommt
Eine grosse Enttäuschung erlebt auch Ex-NHL-Verteidiger Berni. Endlich eine WM zu spielen, ist auf seiner Bucketlist. Vor einem Jahr reiste der Zürcher zwar an die WM nach Riga mit, kam dort als überzähliger Spieler jedoch nicht zum Einsatz. Nun muss der im Herbst in die Schweiz zurückgekehrte Berni bereits nach der zweiten Vorbereitungswoche die Koffer packen. Auch er hinterliess in den Spielen nicht den sattelfestesten Eindruck und so werden ihm überraschend andere Verteidiger wie Inaki Baragano, Sven Jung, David Aebischer oder Samuel Kreis vorgezogen. Gleich geht es seinem Servette-Teamkollegen Le Coultre, der gegen Frankreich ebenfalls einen Gegentreffer auf seine Kappe nehmen musste. Und HCD-Stürmer Nussbaumer, der sein offensives Potenzial nicht ausschöpfen konnte.
Mit Goalie Akira Schmid, Verteidiger Jonas Siegenthaler und Stürmer Nico Hischier von den New Jersey Devils sowie Stürmer Philipp Kurashev von den Chicago Blackhawks ist inzwischen auch klar, dass ab der nächsten Woche die ersten vier NHL-Spieler die Nati verstärken. Fischer freut sich schon jetzt: «Die Schweizer NHL-Spieler repräsentieren unser Land in Übersee auf grossartige Art und Weise. Sie alle werden unser Team mit ihren spielerischen Qualitäten und ihrer Persönlichkeit sowohl auf als auch neben dem Eis bereichern.»