Blutzoll im Krieg ist gewaltig: Ukraine und Russland verzeichnen horrende Verluste
Zahntausende Soldaten tot
Blutzoll im Krieg ist gewaltig: Ukraine und Russland verzeichnen horrende Verluste
Ein Mann platziert am zweiten Jahrestag der russischen Invasion in der Ukraine auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew eine ukrainische Flagge neben Flaggen mit Symbolen und Farben der Ukraine, um an die gefallenen Soldaten der ukrainischen Armee zu erinnern.
Die Zahlen zu den Verlusten im Ukraine-Krieg sind erschreckend. Zum ersten Mal macht Präsident Selenskyj konkrete Angaben. Russland schweigt weiter.
Kiew – Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sind verheerend, die Verluste auf beiden Seiten erheblich. Doch die genauen Zahlen sind schwer zu ermitteln, da beide Parteien nur spärliche Informationen über ihre eigenen Verluste preisgeben, um die Moral der Truppen und die öffentliche Unterstützung nicht zu untergraben.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nun erstmals offizielle Opferzahlen des ukrainischen Militärs bekannt gegeben. Bei einer Pressekonferenz am 25. Februar teilte er mit, dass seit Beginn des Krieges 31.000 Soldaten gefallen seien. „Das ist ein großer Verlust für uns“, erklärte Selenskyj.
Zum ersten Mal macht Selenskyj Angaben zu eigenen Verlusten im Ukraine-Krieg
Bisherige Verlustzahlen, die in Umlauf gebracht wurden, wies Selenskyj zurück. Er stellte klar, dass es nicht 300.000 oder 150.000 seien, wie Russlands Präsident Wladimir Putin „und sein Kreis von Lügnern“ behaupteten. Im Dezember 2023 hatte der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu laut der Nachrichtenagentur Tass erklärt, dass 383.000 ukrainische Soldaten seit Kriegsbeginn getötet oder verwundet worden seien. Selenskyj bezeichnete diese Angaben aus Moskau als Unsinn. Zur Anzahl der Verwundeten wollte sich der ukrainische Präsident nicht äußern, da dies dem russischen Militär nützen könnte.
Die Ukraine hatte zuvor die Zahlen ihrer eigenen Opfer geheim gehalten. Die letzten offiziellen Zahlen wurden im Sommer 2022 veröffentlicht. Bis August 2022 waren etwa 9000 ukrainische Soldaten im Ukraine-Krieg getötet worden. Spätere Schätzungen zu Opferzahlen im Ukraine-Krieg stammten oft von ausländischen Geheimdiensten.
Zudem sagte Selenskyj laut Wall Street Journal, dass zehntausende ukrainische Zivilisten in den von Russland besetzten Gebieten gestorben seien. „Ich weiß nicht, wie viele dieser Toten ermordet, gefoltert und deportiert worden sind“, sagte er. Die genauen Zahlen würden erst später bekannt werden. Laut den jüngsten Angaben der Vereinten Nationen haben in der Ukraine mindestens 10.000 Zivilisten, darunter mehr als 570 Kinder, ihr Leben verloren. Experten vermuten, dass die tatsächlichen Opferzahlen höher sein könnten, als von den Vereinten Nationen berichtet.
Russland hält Zahlen zu eigenen Verlusten im Ukraine-Krieg streng geheim
Auch Russland hält die Zahlen ihrer eigenen Verluste streng geheim. Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu gab im September 2022 lediglich bekannt, dass 5937 russische Soldaten ums Leben gekommen seien. Während seiner Pressekonferenz schätzte Selenskyj die russischen Verluste auf 180.000 Tote und 500.000 Verwundete. Diese von ihm genannten Opferzahlen auf russischer Seite liegen deutlich über der täglich aktualisierten Zählung der ukrainischen Streitkräfte, die die Gesamtzahl der russischen Verluste am Montagmorgen mit 410.700 Toten und Verwundeten bezifferte.
Der US-Geheimdienst schätzt, dass auf russischer Seite mindestens 315.000 Soldaten getötet oder verletzt worden sind. Dies wurde im Dezember von einer Quelle der Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen US-Geheimdienstbericht berichtet. Am 29. Januar nannte James Heappey, Staatsminister für die britischen Streitkräfte, in einer schriftlichen Antwort auf eine parlamentarische Anfrage die Zahl von mehr als 350.000 Toten und Verletzten auf russischer Seite.
Genaue Zahlen zu den Verlusten im Ukraine-Krieg können noch immer nur geschätzt werden
Die genauen Verlustzahlen im Ukraine-Krieg können nur geschätzt werden. Am 21. Februar berichteten der russischsprachige Dienst der BBC und das russische Medienunternehmen Mediazona, dass sie die Namen von mehr als 45.000 russischen Soldaten identifiziert haben, die seit Februar 2022 ums Leben gekommen sind. Dies umfasst lediglich die Soldaten, die in öffentlich zugänglichen Daten – hauptsächlich Nachrufen – erfasst wurden. Es könnten also durchaus auch doppelt so viele sein. Tatsächlich schätzen die unabhängigen Medienportale Medusa und Mediazona die Zahl der bisher getöteten russischen Soldaten auf 75.000.
Von russischer Seite wurde wiederholt behauptet, dass westliche Schätzungen über die Zahl der russischen Toten stark übertrieben seien. Sicher ist nur, dass auch falsche Zahlen zu Propagandazwecken genannt werden. (cs mit Agenturen)
Redakteur Christian Stör hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.