NBA: Doncic-Show und heißer Kleber! Mavs vor Einzug in die nächste Runde

Luka Doncic erzielte in Spiel 5 35 Punkte für die Dallas Mavericks.

Der Würzburger versenkte in Spiel 5 fünf Dreier und verbuchte 15 Punkte (5/7 3P, 3 Rebounds) für die Mavericks. Der Big Man brachte mit seinen Würfen die Mavs im zweiten Viertel ins Rollen, während bei den Clippers kaum noch etwas zusammenlaufen wollte. Luka Doncic übernahm nach der Pause, 14 seiner 35 Punkte (14/26 FG, dazu 7 Rebounds, 10 Assists erzielte der Slowene im dritten Viertel, welches die Gäste mit 33:23 für sich entschieden.

Kyrie Irving (14, 6/14) scorte dagegen diesmal weniger, rieb sich aber in der Defense gegen James Harden (7, 2/12, 7 Assists, 4 TO) auf und spielte enorm mannschaftsdienlich. Zweistellig scorten zudem Derrick Jones Jr. (12, 3 Blocks), Dereck Lively II (12, 7 Rebounds) sowie Jaden Hardy (14, 5/8), der alle seine Punkte in der Garbage Time erzielte.

Für die Clippers enttäuschten vor allem die Stars. Harden fand kaum Offense für sich selbst, Paul George (15, 4/13, 11 Rebounds) war lange Zeit unsichtbar und hatte nur zum Ende des dritten Viertels eine gute Phase. Ivica Zubac verbuchte 15 Zähler (7/8), dennoch vertraute Clippers-Coach Ty Lue in einigen Phasen lieber Mason Plumlee (3, 1/5), der aber ein ganz schwaches Spiel machte. Daniel Theis (3, 1/1 3P, 1 Rebound in 4 Minuten) kam in der Garbage Time erstmals in dieser Serie zum Einsatz, dazu probierte Lue kurzzeitig P.J. Tucker aus, doch auch diese Maßnahme verpuffte.

Maxi Kleber verwandelt im zweiten Viertel vier Dreier

Beide Teams begannen diesmal mit jeder Menge Tempo und kamen zu einigen leichten Abschlüssen am Ring. Für die Clippers brachten Zubac und Terance Mann (11) frühe Unterstützung für die Stars, bei Dallas war das Derrick Jones Jr.. der an beiden Enden des Feldes ein gutes Spiel machte. Der Forward war auch der einzige Maverick, der im ersten Viertel einen Dreier traf (1/10 3P), dennoch waren die Gäste knapp vorne.

Das änderte sich in der Folge, weil Kleber aus der Ecke Feuer fing und drei Dreier in Folge versenkte. Dallas bekam so einen Push von der Bank, von den Clippers-Reservisten kam dagegen fast nichts. Dazu scorten Irving und Doncic konstant, während die beiden Clippers-Stars kaum zu leichten Punkten kamen (zusammen: 12 PTS, 4/15 FG zur Pause). Die Gastgeber vergaben nun auch einen offenen Dreier nach dem anderen (0/7 im zweiten Viertel), sodass Dallas mit einer zweistelligen Führung in die Pause ging.

Die Clippers hatten aber völlig ihren Rhythmus verloren und hatten zunächst Glück, dass Dallas sehr schläfrig aus der Kabine kamen. Erst ein Hustle Play von Irving, welches in einem And-1 endete, war die Initialzündung für die Texaner, die über gut vier Minuten einen 14:0-Lauf hinlegten, bei dem Doncic seine beste Phase hatte und 9 Zähler am Stück markierte. Bei den Clippers ging dagegen gar nichts, weil Harden eine Pause bekam (er hatte 30 Minuten am Stück durchgespielt) und Westbrook einen schlechten Wurf nach dem anderen nahm.

L.A. wirkte mausetot, aus dem Nichts waren es nach zwei Dreiern von George nur noch 16 Zähler Differenz. Dallas hatte aber eine Antwort, der bis dahin schwache Josh Green setzte mit einem Vierpunktspiel den Schlusspunkt des Viertels, Dallas führte 89:69. Danach hatten die Mavs wieder alles im Griff, in den folgenden fünf Minuten gelang den Clippers nur ein Field Goal, während Dallas sich durch einen Stepback-Dreier von Doncic die höchste Führung des Abends herausspielte (+27). Sieben Minuten vor Schluss setzte Lue seine beiden Stars folgerichtig auf die Bank, die Mavericks ließen in der Folge nichts mehr anbrennen.

Die Mavs führen damit in der Serie mit 3-2 und haben in der Nacht auf Samstag um 3.30 Uhr deutscher Zeit die Chance, vorzeitig in die Conference Semifinals einzuziehen. Dort würden dann die Oklahoma City Thunder warten, denen gegen New Orleans ein Sweep gelang. Für die Clippers könnte es das letzte Spiel in dieser Arena gewesen sein, sie ziehen nach der Saison in den brandneuen Intuit Dome in Inglewood.

Clippers vs. Mavericks: Die wichtigsten Statistiken

L.A. Clippers (W4) – Dallas Mavericks (W5) 93:123 (BOXSCORE), Serie: 2-3

• In der ersten Halbzeit ging für beide Teams fast nichts aus der Distanz – mit einer Ausnahme. Maxi Kleber verwandelte vier seiner sechs Dreier, womit er genau viele erfolgreiche Distanzwürfe auf dem Konto wie alle anderen restlichen Spieler zusammen (4/30 3P). Ohne Kleber stand Dallas zur Pause bei 1/15, erst in der Garbage Time wurde die Quote noch aufgepeppt, sodass die Mavs die Partie mit 14 von 39 (36 Prozent) beendeten. Die Clippers kamen über 48 Minuten auf 26 Prozent (9/35).
• Für Luka Doncic war es bereits das 20. Playoff-Spiel (er hat erst 33 auf dem Buckel), in er mindestens 30 Punkte erzielte. Damit ist er der fünfte Spieler der Geschichte, der mit maximal 25 Jahren schon so viele Scoring-Abende hatte. Die anderen vier? LeBron James (35), Kevin Durant (32) und Jayson Tatum (24).
• James Harden war in den vier Spielen zuvor der vermutlich konstanteste Spieler der Clippers, an diesem Abend ging für The Beard aber nichts. Der 34-Jährige schoss 2/12 aus dem Feld, diese Statline dürfte dem ein oder anderen bekannt vorkommen. Harden ist nun der Rekordhalter für die meisten Spiele, in denen er mindestens zehn Würfe nahm und dabei maximal drei davon verwandelte. 17-mal war das nun der Fall, nur Clifford Robinson kommt auf die gleiche “Ausbeute.” Es folgt übrigens der heutige Mavs-Coach Jason Kidd (16).
• Die Clippers gewannen diesmal sogar den Kampf am Brett (14:9 Offensiv-Rebounds), hatten aber einmal mehr Probleme, am Ring abzuschließen. Eine Erfolgsquote von 42 Prozent am Ring (14/33 FG) ist absolut unterirdisch. Zum Vergleich: Die Mavs kamen hier auf 17/18, darunter waren auch gleich neun Dunks (Clippers: 3).

Clippers vs. Mavericks: Die Stats-Leader

Clippers vs. Mavericks – Der Top des Spiels: Luka Doncic

35 Punkte mit einer Erkältung sowie Schmerzen im Knie? Das kann man schon so machen. Der Dreier fiel zwar wieder nur bescheiden (2/8 3P), dafür versenkte Doncic aus dem Zweierbereich fast alles und stellte sich die Clippers-Defense nach Belieben zurecht. Doncic war es auch, der im dritten Viertel aufs Gaspedal drückte, nachdem die Mavs sehr behäbig aus der Pause kamen und die Clippers-Flaute scheinbar nicht nutzen konnten. Stepback, Drive mit Foul, ein Fadeaway sowie ein weiteres gezogenes Shooting Foul – fertig war der persönliche 9:0-Lauf.

Clippers vs. Mavericks – Der Flop des Spiels: Russell Westbrook

Die Auswahl ist riesig an dieser Stelle, aber niemand schadete der Clippers-Offense so sehr wie Westbrook, der in 16 Minuten elf Würfe nahm und davon nur zwei traf. Bei ihm ist es immer ein schmaler Grat, aber diesmal überdrehte der Guard komplett und schoss die Clippers im dritten Viertel völlig aus dem Spiel. Von sieben Würfen in der Zone traf Westbrook gerade einmal zwei und war diesmal auf defensiv ein Schwachpunkt, weil er viel zu oft auf den Steal aus war und im zweiten Viertel immer wieder von Kleber absank, was der gnadenlos bestrafte.

Clippers vs. Mavericks: Die Serie im Überblick

* wenn benötigt