Nati-Stürmer aus WM-Kader gestrichen – darum ist es ihm wohl egal
Tanner Richard verpasste den Cut für die Eishockey-WM in Prag. Den 31-Jährigen erwartet dafür zu Hause ein Geschenk.
Die Nati legt am Freitag richtig los, im ersten WM-Spiel geht es in Prag gegen Norwegen (ab 16.20 Uhr live bei uns). Nicht aktiv dabei sein wird Stürmer Tanner Richard. Der 31-Jährige verpasste den letzten Cut und reist somit nicht mit dem Team von Patrick Fischer an die Weltmeisterschaft nach Tschechien.
Zwar versuchte der gebürtige Kanadier alles, um im Team zu bleiben, aber es sollte dieses Mal nicht sein – vor einem Jahr war er in Riga noch dabei. Richard wird sich mit dieser Enttäuschung schnell abfinden können, denn zu Hause wartet etwas noch viel Wichtigeres auf ihn: seine Tochter Vienna.
Zur Geburt und wieder zurück
Das gemeinsame Kind von Tanner und Ehefrau Andriana kam Mitte April in Genf auf die Welt. Zuvor hatte der Eishockey-Profi noch für die Nati in der Slowakei gespielt, war dann zur Geburt in die Schweiz gereist und war danach zur Nati für die WM-Vorbereitung zurückgekehrt.
«Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, das kannte ich bisher nicht. Es ist etwas Neues, man weiss nie, wie die Emotionen sein werden. Es war ein schönes Gefühl, eine ganz andere Kategorie», sagte Richard zur Geburt seiner Tochter im Gespräch mit 20 Minuten. Wie erwähnt, konnte er es nur kurz mit Vienna geniessen, doch er tat das umso intensiver.
Ehefrau bestand auf Rückkehr
«Ich habe die Nächte mit ihr sehr genossen, da habe ich viel Zeit mit ihr verbracht. Ich habe das Beste daraus gemacht.» Danach sei es schwierig gewesen, zur Nati zu stossen, Richard hatte nicht gedacht, dass es so schwierig sein würde. Er hatte eine Abmachung mit seiner Frau: «Sie muss mir alle zwei Stunden ein Foto schicken.»
Er hatte viel mit anderen Vätern gesprochen. «Alle warnten mich, dass es schwierig werden würde.» Es war seine Frau, die ihn davon überzeugte, dass er dennoch zur Nati zurückkehrte. «Es würde ihr eine Freude machen, wenn ich nochmals an der WM dabei wäre. Wir haben ihre Familie eingeflogen, so funktioniert das gut», sagte Richard noch vor dem Cut.
Ehefrau Andriana und Tochter Vienna wären sogar nach Prag geflogen, wenn Richard es ins WM-Team geschafft hätte. Dieser Trip fällt nun ins Wasser. Aber der Eishockey-Profi kann dafür nun seine Familie so richtig geniessen.
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