Nahost: Deutsche Delegation im Westjordanland offenbar angegriffen
Oliver Owcza, der Vertreter Deutschlands für die Palästinensischen Gebiete, spricht Ende vergangenen Jahres mit der Bundesaußenministerin Annalena Baerbock.
Im Westjordanland wurde ein ranghoher deutscher Diplomat offenbar attackiert. Ein palästinensischer Mob drängte sich um das Auto des Diplomaten und versuchte, die Rückspiegel sowie das Nummernschild des Fahrzeugs abzureißen. Wie die israelische Zeitung Jerusalem Post berichtet, handelt es sich dabei um den Leiter des Vertretungsbüros in Ramallah Oliver Owcza.
Zuvor besuchte der diplomatische Vertreter Deutschlands ein Museum in der Birzeit-Universität nahe Ramallah.
Kurz nach Bekanntwerden des Ereignisses meldete sich Owcza zu Wort. „Friedlicher Protest und Dialog haben immer ihren Platz. Wir bedauern, dass das heutige Treffen der EU-Missionsleiter im Nationalmuseum in Birzeit durch Demonstranten ungebührlich gestört wurde“, schrieb der Diplomat auf X, ehemals Twitter. „Nichtsdestotrotz setzen wir uns weiterhin für eine konstruktive Zusammenarbeit mit unseren palästinensischen Partnern ein!“
Nach ersten Berichten über den Vorfall war der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, der Diplomat, der angegriffen wurde. Am Dienstagnachmittag dementierte Seibert jedoch die Berichte: „Mir geht es gut, ich war von dem Vorfall in Birzeit nicht betroffen, da dies nicht in meinen Zuständigkeitsbereich fällt“, schrieb er auf X.