Nach russischen Gegensanktionen - Italien fordert Lösungen für betroffene Firmen
Der italienische Außenminister Antonio Tajani spricht auf der Konferenz der Europäischen Volkspartei am 27. November 2023 im Hotel Grand Marina in Barcelona, Katalonien, Spanien. Kike Rincon/Europa Press via Getty Images
Rom fordert Ausgleichszahlungen für EU-Unternehmen, die durch russische Sanktionen Schaden genommen haben.
Die italienische Regierung sucht in Zusammenarbeit mit der Europäischen Union nach Wegen, wie Unternehmen aus dem EU-Raum, die durch die Sanktionen gegen Russland betroffen sind, entschädigt werden können. Das berichtet die Nachrichtenagentur „Reuters“.
Russische Vergeltungsmaßnahmen für Sanktionen
Russland hatte laut „Reuters“ zuvor Vermögenswerte von mehreren westlichen Firmen unter eine Art „temporäre Verwaltung“ gestellt und diese Aktion mit Vergeltungsmaßnahmen für gegen russische Geschäfte gerichtete Aktivitäten anderer Länder begründet.
So wurden beispielsweise die russischen Tochtergesellschaften des italienischen Heiztechnik-Unternehmen „Ariston“ und des deutschen Haushaltsgeräteherstellers „BSH Hausgeräte“ vom russischen Präsidenten Wladimir Putin unter die vorübergehende Kontrolle von JSC Gazprom Haushaltsysteme gestellt.
EU wirft Russland Missachtung internationalen Rechts vor
Die EU hat Russland für dessen Vorgehen gegen die italienischen und deutschen Unternehmen scharf kritisiert und wirft Moskau Missachtung internationalen Rechts vor.
Italiens Außenminister Antonio Tajani hat den russischen Botschafter in Rom einbestellt und erklärte, er habe den Fall mit EU-Partnern besprochen.
Aktiv Suche nach Lösungen auf europäischer Ebene
„Wir sind auch auf EU-Ebene aktiv geworden, da die gesamte Sanktionsproblematik nur im europäischen Kontext gelöst werden kann“, erklärte Tajani am Donnerstag während einer Online-Konferenz mit Geschäftsverbänden und italienischen Unternehmen, die in Russland tätig sind.