BLS erzielt Gewinn von 20 Millionen Franken

Das Berner ÖV-Unternehmen hat nach drei Pandemiejahren erstmals wieder einen Gewinn eingefahren.

Ein Regionalzug der BLS in Zweisimmen. Die Zahl der Passagiere auf dem BLS-Netz ist so gross wie nie.

Nie sind mehr Menschen mit der BLS gereist als im Jahr 2023: 70,2 Millionen Fahrgäste waren letztes Jahr in den Zügen, Bussen und Schiffen des Berner ÖV-Unternehmens unterwegs. Das sind 11 Prozent mehr als im Vorjahr und damit erstmals mehr als 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie. Das schreibt die BLS im Geschäftsbericht, den sie am Freitag veröffentlichte.

Dank der gut ausgelastete Züge, Busse und Schiffe kann die BLS einen Konzerngewinn von 20,2 Millionen Franken ausweisen. In den drei Pandemiejahren brockten ihr ausbleibende Passagiere und Güterverkehre nacheinander Verluste von rund 50 Millionen, 3 Millionen und 12 Millionen Franken ein.

Höhere Billetterlöse

2023 stiegen die Verkehrsverträge im Segment Personenmobilität dank der Rekordnachfrage deutlich. Im Güterverkehr hingegen belasteten viele Baustellen in Deutschland, Streiks, die Streckensperre im Gotthard-Basistunnel sowie eine allgemein unsichere konjunkturelle Lage und tiefere Nachfrage die BLS-Gruppe.

Dennoch blieb der Güterverkehr in den schwarzen Zahlen. Der Segmentsgewinn fiel jedoch von 3,9 auf 1,6 Millionen Franken. In der Personenmobilität dagegen kletterte der Gewinn von 1,4 auf 23,4 Millionen. Auch die Schifffahrt auf Thuner- und Brienzersee, der Fernverkehr sowie der Autoverlad an Lötschberg und Simplon schreiben schwarze Zahlen.

Der Gesamtumsatz des Konzerns nahm um 6,9 Prozent auf fast 1,3 Milliarden Franken zu. Neben den Einnahmen aus Billett- und Aboverkäufen (+7%) stiegen auch die Abgeltungen der öffentlichen Hand (+3 Prozent).

Pünktlichkeit gestiegen

Noch ein paar andere Zahlen aus dem BLS-Geschäftsbericht: Die Pünktlichkeit der BLS-Züge lag bei 95,6 Prozent und stieg damit im vierten Jahr in Folge. Damit waren die allermeisten Züge pünktlich oder mit einer Verspätung von weniger als drei Minuten unterwegs.

988 von 1000 Fahrgästen haben laut den Zahlen ihren Anschlusszug erreicht. Dies alles trotz der hohen Bautätigkeit insbesondere im Raum Bern, die es erschwert, den Fahrplan einzuhalten, wie die BLS festhält.

Die Zahl der Mitarbeitenden stieg um 113 auf 3847. Wegen des Personalaufbaus – unter anderem für zusätzliches Lokpersonal – und allgemeinen Lohnerhöhungen stieg der Personalaufwand um 5,5 Prozent. Der Frauenanteil ist leicht gestiegen, mit 18,5 Prozent aber immer noch tief.

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