UKRAINE-TICKER-Russische Truppen erobern Dorf in Region Charkiw

21. Jan (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

12.35 Uhr – Russland hat bei den Kämpfen in der Ostukraine ein Dorf in der Region Charkiw erobert. Ein ukrainischer Militärsprecher bestätigt eine entsprechende Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums. Die ukrainischen Streitkräfte hätten sich aus der Ortschaft Krochmalne zurückgezogen, sagte er. Die Einnahme durch Russland habe aber keine Auswirkungen auf die Gesamtlage. “Unser Hauptziel ist es, das Leben unserer Verteidiger zu retten, und sie wurden in vorbereitete Stellungen verlegt, wo sie jetzt Verteidigungspositionen halten, um den Feind am weiteren Vormarsch zu hindern”, sagte der Sprecher im Fernsehen. Krochmalne bestehe aus fünf Häusern. Die “einige hundert Meter”, die die russischen Truppen erobert hätten, seien ohne Bedeutung. Russland ist in den vergangenen Wochen in der Ostukraine wieder verstärkt in die Offensive gegangen und hatte kürzlich auch die Einnahme eines Dorf in der Region Donezk verkündet.

11.45 – Der russische Botschafter in der Schweiz hat einer Vermittlerrolle der Alpenrepublik im Krieg mit der Ukraine eine Absage erteilt. Die Schweiz unterstütze die “antirussische Linie des kollektiven Westens konsequent” und habe sich den “illegitimen Sanktionen” angeschlossen, sagt Sergei Garmonin der “SonntagsZeitung”. “Durch diese Handlungen hat die Schweiz ihre Rolle als unparteiliche internationale Vermittlerin vollständig verloren.” Eine Schweizer Vermittlung komme deshalb “nicht mehr infrage”. Die Schweiz hatte sich vergangene Woche bereiterklärt, eine von dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gewünschte Friedenskonferenz auszurichten.

11.05 Uhr – In der von Russland kontrollierten Regionalhauptstadt Donezk in der Ostukraine ist nach Angaben der Besatzungsbehörden die Zahl der Todesopfer bei einem ukrainischen Angriff auf 13 gestiegen. Zehn Menschen seien verletzt worden, teilt der von Russland eingesetzte Verwaltungschef der annektierten Region Donezk, Denis Puschilin, mit. Laut dem Besatzungsbürgermeister Alexej Kulemsin beschossen die ukrainischen Streitkräfte ein belebtes Stadtviertel, in dem es Geschäfte und einen Markt gebe.

10.05 Uhr – Im russischen Ostsee-Hafen Ust-Luga ist ein Flüssiggas-Terminal in Brand geraten. Bei dem Feuer in der Anlage des größten russischen Flüssiggas-Produzenten Novatek rund 170 Kilometer westlich von St. Petersburg sei niemand verletzt worden, teilt Regionalgouverneur Alexander Drozdenko mit. Zur Brandursache äußerte er sich zunächst nicht. Russische Medien berichteten, dass Anwohner ein oder zwei Drohnen in der Nähe gesichtet hätten und anschließend mehrere Explosionen gehört hätten, bevor das Terminal Feuer gefangen habe. Der Brand sei unter Kontrolle gebracht worden. In der vergangenen Woche hatte die Ukraine russischen Angaben zufolge vergeblich versucht, ein Ölterminal in St. Petersburg mit einer Drohne anzugreifen.

09.25 Uhr – In der ostukrainischen Stadt Donezk sind nach Angaben der russischen Besatzungsbehörden acht Menschen durch ukrainischen Beschuss getötet worden. Die ukrainischen Streitkräfte hätten ein belebtes Viertel beschossen, in dem sich Geschäfte und ein Markt befänden, teilt der von Russland eingesetzte Bürgermeister, Alexej Kulemsin, mit.

00.48 Uhr – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet, dass in den nächsten Wochen eine Reihe neuer westlicher Verteidigungspakete für sein Land unterzeichnet werden. “Wir arbeiten an neuen Abkommen mit Partnern, starken bilateralen Abkommen”, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache, ohne Angaben darüber zu machen, um welche Partner es sich dabei handelt. Großbritannien und Frankreich hatten zuvor für Anfang des Jahres neue Unterstützung für die Ukraine in Aussicht gestellt.

00.24 Uhr – Russlands Präsident Wladimir Putin will einem Bericht der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zufolge bald Pjöngjang besuchen. Der russische Präsident habe sich demnach bei Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un für die Einladung und die Unterstützung des Landes im Ukraine-Krieg bedankt.

(Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter [email protected])

News Related

OTHER NEWS

Ukraine-Update am Morgen - Verhandlungen mit Moskau wären „Kapitulationsmonolog" für Kiew

US-Präsident Joe Biden empfängt Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Evan Vucci/AP/dpa Die US-Regierung hält Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland zum jetzigen Zeitpunkt für „sinnlos”. Bei einem Unwetter in Odessa ... Read more »

Deutschland im Wettbewerb: Subventionen schaden dem Standort

Bundeskanzler Olaf Scholz am 15. November 2023 im Bundestag Als Amerikas Präsident Donald Trump im Jahr 2017 mit Handelsschranken und Subventionen den Wirtschaftskrieg gegen China begann, schrien die Europäer auf ... Read more »

«Godfather of British Blues»: John Mayall wird 90

John Mayall hat Musikgeschichte geschrieben. Man nennt ihn den «Godfather of British Blues». Seit den 1960er Jahren hat John Mayall den Blues geprägt wie nur wenige andere britische Musiker. In ... Read more »

Bund und Bahn: Einigung auf günstigeres Deutschlandticket für Studenten

Mit dem vergünstigten Deutschlandticket will Bundesverkehrsminister Wissing eine junge Kundengruppe dauerhaft an den ÖPNV binden. Bei der Fahrkarte für den Nah- und Regionalverkehr vereinbaren Bund und Länder eine Lösung für ... Read more »

Die Ukraine soll der Nato beitreten - nach dem Krieg

Die Ukraine soll nach dem Krieg Nato-Mitglied werden. Die Ukraine wird – Reformen vorausgesetzt – nach dem Krieg Mitglied der Nato werden. Das hat der Generalsekretär des Militärbündnisses, Jens Stoltenberg, ... Read more »

Präsidentin droht Anklage wegen Tod von Demonstranten

Lima. In Peru wurde eine staatsrechtlichen Beschwerde gegen Präsidentin Dina Boluarte eingeleitet. Sie wird für den Tod von mehreren regierungskritischen Demonstranten verantwortlich gemacht. Was der Politikerin jetzt droht. Perus Präsidentin ... Read more »

Novartis will nach Sandoz-Abspaltung stärker wachsen

ARCHIV: Das Logo des Schweizer Arzneimittelherstellers Novartis im Werk des Unternehmens in der Nordschweizer Stadt Stein, Schweiz, 23. Oktober 2017. REUTERS/Arnd Wiegmann Zürich (Reuters) – Der Schweizer Pharmakonzern Novartis will ... Read more »
Top List in the World