Mercedes-Benz: Überlegungen zum Verkauf von Daimler-Truck-Aktien

Daimler denkt offenbar darüber nach, sich von Daimler-Truck-Aktien zu trennen. Finanzchef Harald Wilhelm könnte ab Ende des Jahres die Papiere verkaufen. Derweil sorgen sich Aktionäre um das China-Geschäft.

Der Autobauer Mercedes-Benz könnte seine Beteiligung am Lkw-Hersteller Daimler Truck schrittweise reduzieren. Mercedes halte derzeit rund 30 Prozent an Daimler Truck, die frühestens nach Ende einer Haltefrist von 36 Monaten seit dem Teilbörsengang, also Ende dieses Jahres, verkauft werden könnten, erklärte Finanzchef Harald Wilhelm (58) am Mittwoch auf der Hauptversammlung.

„Eine mögliche Veräußerung stellt eine mögliche Option dar“, ergänzte er. Darüber sei aber noch keine Entscheidung getroffen worden.

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Dem Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck ist der Jahresstart trotz Wirtschaftsflaute gelungen, mit Umsatz und Gewinn ging es aufwärts. CEO Martin Daum (64) sieht den Lkw-Bauer auf Kurs, wie er vergangenen Freitag verkündete. Investoren sind dennoch skeptisch. Seit geraumer Zeit schon gehen die Neuaufträge bei den Schwaben zurück, unter anderem weil die starken Bestellungen aus und nach der Covid-Pandemie abebben. Im ersten Quartal sanken die Auftragseingänge im Konzern um 14 Prozent auf 105.807 Fahrzeuge.

Källenius: China bleibt wichtigster Markt

Auf Fragen von Aktionären zur jüngsten Schwäche des Geschäfts in China sagte Vorstandschef Ola Källenius (54), China sei und bleibe der wichtigste Markt von Mercedes-Benz.

Die Marke mit dem Stern wolle ihre starke Position im Luxussegment halten. Indien weise zwar Wachstum auf – 2023 sei der Mercedes-Absatz um zehn Prozent auf 17.400 Fahrzeuge gewachsen – das Absatzvolumen dort werde aber auf absehbare Zeit deutlich unter dem der großen Märkte USA und China liegen.

Autobauer wie Volkswagen und Mercedes erleben derzeit ein erstes Quartal zum Vergessen, wie das manager magazin berichtet hat. Absatz, Umsatz, Gewinn – alles rückläufig. Die Finanzvorstände der Autobauer beruhigen, im weiteren Jahresverlauf werde es besser.

Im Autogeschäft schwächelt Mercedes beim Absatz, verkaufte mit etwa 463.000 Einheiten knapp 8 Prozent weniger als noch im Vorjahr.