Mehr Innovation, Co-Working und Gelati im Circle
Der Circle konnte neue Mietende gewinnen. Etwa für die Fläche des Jelmoli Sports House. Damit geht die Neuausrichtung des Circle wie angekündigt weiter.
Im Circle geht der Wandel von der Einkaufsmeile zum Business-Hub weiter.
Der Circle am Flughafen Zürich steckte lange in einer Art Selbstfindungsphase. Gedacht war der Gebäudekomplex zunächst einmal als Einkaufsmeile. Im Februar dieses Jahres folgte dann offiziell die Neuausrichtung zum Business-Hub. Und jetzt teilt die Flughafen Zürich AG mit, man stärke diese Ausrichtung auf die Arbeitswelt weiter. Auch die Kulinarik läuft im Circle gut und zieht weitere Mietende an.
Aber der Reihe nach. Eröffnet wurde der Circle still und leise. Er ist mit Baukosten von rund einer Milliarde Franken der teuerste Bau, der am Flughafen Zürich je entstanden ist. Doch eine grosse Eröffnungssause war nicht möglich. Denn als die ersten Läden und Dienstleistungsflächen aufgingen, war Corona das grosse Thema.
Grosse Mieter sprangen ab
Die Passagierzahlen am Flughafen waren erst einmal tief und deshalb auch die Besucherzahlen im Circle. Aber auch als sich die Passagierzahlen erholten, gab es weitere Berichte über tiefe Besucherzahlen in den Läden und eine relativ hohe Fluktuation bei den Mietenden.
Auch grössere Mieterinnen und Mieter gingen. Jelmoli etwa oder der Hörgeräte- und Gehörschutzspezialist Neuroth. Die Verantwortlichen blieben bei allem optimistisch. «Der Circle im Flughafen Zürich hat sich seit seiner Eröffnung vor drei Jahren zu einem erfolgreichen Dienstleistungs- und Businesszentrum entwickelt», heisst es Ende Januar dieses Jahres. Die Büroflächen seien zu 95 Prozent vermietet. Trotzdem folgte im Februar die Neuausrichtung.
Mehr als 90 Prozent der Flächen vermietet
Jetzt teilt die Flughafen Zürich AG mit, es seien mehr als 90 Prozent aller Flächen – also nicht nur der Büroflächen – vermietet. Seit der Eröffnung hätten sich mehr als 50 Unternehmen mit über 50’000 Mitarbeitenden für den Circle als Standort entschieden. «Wir sind sehr zufrieden mit der Auslastung und der Angebotsvielfalt im Circle», sagt Stefan Feldmann, der Head of Circle. Die Nachfrage nach Büro- und Co-Working-Flächen sei gross. «Auch die Hotellerie, das Convention Center, Angebote rund um das Thema Gesundheit und die Gastronomie werden rege genutzt und geschätzt.» Der Circle wolle auch in Zukunft auf seine Ausrichtung als hochwertiger Business- und Dienstleistungsstandort setzen.
Was das heisst, zeigen die neuen Mietenden. Wer durch die Gassen des Circle spaziert, wird dort bald etwa die Novu Campus AG antreffen. Ab Mitte 2025 wird sie auf einer Fläche von fast 4000 Quadratmetern ein Co-Working-Angebot für nationale und internationale Unternehmen bieten. Mitsamt einer Infrastruktur zur Durchführung von Meetings und Workshops.
SAP baut aus
Zwei andere, neue Mietende sind im Bereich Innovation anzusiedeln. Der Softwarekonzern SAP ist schon 2021 in den Circle gezogen. Jetzt will der Anbieter von Geschäftssoftware am Circle sein erstes Experience Center aufbauen, um dort der Kundschaft einen Teil seiner Produkte vorführen zu können.
Bereits in eine Erdgeschossfläche eingezogen ist der ZRH Innovation Hub. «Verschiedene Flughafenpartner werden hier künftig Innovationen vorantreiben», heisst es in der Mitteilung des Flughafens. Ziel: Produkte, um das Kundenerlebnis zu verbessern und die Effizienz steigern.
Süsses und im Sommer Gelati aus Luzern
Auf Laufkundschaft angewiesen sein wird dagegen ein neues kulinarisches Angebot. Die Confiserie Bachmann aus Luzern kommt im Sommer 2025 an den Hauptplatz im Circle. Damit ist eine Nachfolge gefunden für die Räumlichkeiten des Jelmoli Sports House, das seine Tore Ende dieses Jahres schliesst. Bachmann kommt samt integrierter Backstube und Chocolaterie, und in den Sommermonaten gibt es eine Gelateria und Sitzplätze draussen.
Das kulinarische Angebot im Circle umfasst gegenwärtig bereits über zehn Anbietende von Take-away bis Fine Dining.
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