Die Tierhaltung in Deutschland soll besser werden – der Verband Bioland sieht dafür den Mehrwertsteuersatz als Ansatzpunkt. Doch es gibt eine Alternative.
Fleisch: Bio-Verband bringt Mehrwertsteuererhöhung ins Spiel
Zur Finanzierung des Umstiegs auf eine nachhaltigere Tierhaltung bringt Bioland-Präsident Jan Plagge höhere Steuern ins Spiel. »Bevor gar nichts passiert und keine Tierwohlabgabe kommt, bleibt noch die Mehrwertsteuer als Ansatzpunkt«, sagte der Chef des Bio-Anbauverbandes dem SPIEGEL. Derzeit gilt für Fleisch der ermäßigte Steuersatz von sieben Prozent.
Eine höhere Mehrwertsteuer wird in der Biobranche eigentlich kritisch gesehen, weil ohnehin schon hochpreisige Produkte dann noch teurer würden. Für Bio-Produzenten müsste es daher mehr Förderung aus den zusätzlichen Steuereinnahmen geben, so Plagge. Damit sollen die höheren laufenden Kosten in der Biohaltung kompensiert werden. »Höhere Haltungsstufen dürfen kein Luxus werden«, sagte Plagge.
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Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) hatte angesichts der Bauernproteste eine Tierwohlabgabe ins Gespräch gebracht. Den Vorschlag gibt es seit Jahren, die Umsetzung ist aufwendig. So müssten eigene Verwaltungsstrukturen geschaffen und die Abgabe mit EU-Recht in Einklang gebracht werden. Plagge fordert, Özdemir solle mit Handel und Landwirtschaft eine praxisnahe Lösung für eine solche Abgabe entwickeln.
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