Eine gesunde Ernährung ist sowohl für den Körper als auch für die mentale Gesundheit enorm wichtig. Doch welche Lebensmittel für die Psyche sind wirksam? Wir zeigen Ihnen die 9 besten.
Inhaltsverzeichnis
Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für das allgemeine Wohlbefinden und einen gesunden Körper. Mittlerweile haben Forschende herausgefunden, dass das, was wir essen, auch Auswirkungen auf unsere mentale Gesundheit hat. Der Grund dafür ist die Verbindung zwischen Darm und Gehirn. So gilt der Darm als eine Art zweites Gehirn mit eigenem Nervensystem, welches autonom arbeitet. Die enge Verbindung zwischen Darm und Gehirn macht den Darm so sensibel für Belastungen – sowohl für psychische, physische als auch medizinische durch bestimmte Medikamente. Mit der richtigen Ernährung können Sie gleichzeitig Ihrem Darm und Ihrer Psyche etwas Gutes tun.
Lebensmittel für die Psyche: Das sind die besten 9
1. Pro- und Präbiotika
Wenn Sie häufig unter Bauchschmerzen, Völlegefühl, Blähungen, Durchfall und/oder Verstopfungen leiden, könnte dies auf eine gestörte Darmflora hindeuten. Probiotika, auch Milchsäurebakterien genannt, sowie Präbiotika, die zu den Ballaststoffen gehören, können bei regelmäßigem Verzehr die Darmflora wieder aufbauen und ins Gleichgewicht bringen. Eine gestörte Darmflora sorgt nicht nur für Unwohlsein, sondern kann auch die Infektanfälligkeit erhöhen, sowie zu Allergien oder Hautproblemen führen. Pro- und Präbiotika stecken z. B. in Kefir, Sauerkraut, Kimchi, Hülsenfrüchten, Samen und Vollkornprodukten.
2. Bananen und Aprikosen
In Aprikosen und Bananen steckt die Aminosäure Tryptophan, welche im Körper zum Neurotransmitter Serotonin umgewandelt wird. Das Serotonin wirkt Tagesmüdigkeit und depressiven Verstimmungen entgegen. Da es teilweise in Vitamin B3 umgewandelt wird, hilft es auch zur Vorbeugung von Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Appetitlosigkeit und Gereiztheit.
3. Bestimmte Gemüsesorten
Gemüse ist allgemein immer eine gute Wahl, um die mentale Gesundheit positiv zu beeinflussen und zu stärken. Besonders gut eignen sich Spinat, Spargel und Süßkartoffeln. Die enthaltenen B-Vitamine wirken gegen Stimmungstiefs, Depressionen, Trübsinn und sogar gegen Heißhunger.
4. Scharfe Gewürze
Besonders die Gewürze Chili und Ingwer wirken sich positiv auf die Stimmung aus. Die Inhaltsstoffe Capsaicin und Gingerol können das Wohlbefinden steigern. Nimmt das Gehirn das Capsaicin wahr, hält es den Stoff für einen starken Schmerz, den es zu bekämpfen gilt. Es werden Endorphine ausgeschüttet, die gegen den Schmerz ankämpfen. Diese machen gleichzeitig glücklich und euphorisch. Auch das Gingerol in Ingwer löst im Gehirn schmerzstillende und euphorisierende Stoffe aus.
5. Vollkornprodukte
In Vollkorn und Vollkornprodukten stecken komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe, die vom Körper nur langsam aufgespalten und verdaut werden. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel nicht rasant und stark, sondern nur langsam und wenig an. Ebenso fällt er nicht so stark wieder ab. Ein konstanter Blutzuckerspiegel sorgt dafür, dass Sie ausgeglichener sind und sich wohler fühlen.
6. Nüsse
Besonders Walnüsse enthalten viele einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, sowie Eiweiß und zahlreiche Mineralstoffe und Spurenelemente. Die Aminosäure, die auch in Bananen und Aprikosen enthalten ist, wird im Körper wieder zum Glückshormon Serotonin umgewandelt, welches die Stimmung hebt.
7. Beerenobst
Beerenfrüchte wie Blaubeeren, Himbeeren oder Erdbeeren wirken antioxidativ im Körper und schützen Ihre Zellen so vor den negativen Auswirkungen des Alltagsstresses. So bekämpfen Sie entzündliche Prozesse im Körper, die sich negativ auf Ihre Darmflora sowie Ihr mentales Wohlbefinden auswirken können.
8. Kräuter
Während Medikamente bei einer diagnostizierten Depression häufig zum Einsatz kommen müssen und sollten, können auch pflanzliche Wirkstoffe unterstützend oder bei leichten Verstimmungen eingesetzt werden. Laut aok.de können Baldrian, Hopfen, Passionsblume, Safran, Zimt, Kurkuma, Lavendel, Rosenblüten, Johanniskraut, Süßholzwurzel und Melisse den Serotoninspiegel im Körper erhöhen und somit stimmungsaufhellend wirken. Jedoch sollten Sie stets mit Ihrem Arzt Rücksprache halten, wenn Sie hoch konzentrierte Kräuterpräparate verwenden, da diese auch über Risiken und Nebenwirkungen verfügen. So kann beispielsweise Johanniskraut allergische Hautreaktionen oder Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen und Lavendel kann in hohen Dosen zu Kopfschmerzen führen.
9. Fenchel
Mit Fencheltee können Sie dem typischen Winterblues gleich auf zweierlei Weise entgegenwirken: Die Wärme des Getränks sorgt in der kalten Jahreszeit für ein inneres Wohlgefühl. Zudem enthält Fenchel laut den Oberbergkliniken eine Vorstufe des stimmungsaufhellenden Neurotransmitters Serotonin. Gönnen Sie sich daher auch gerne abends beim Fernsehen ein rohes Stück Fenchel statt einer Portion Chips oder geben Sie den Doldenblütler als erfrischende Zutat an Ihre Salate.
Finger weg von diesen Speisen
Lebensmittel, die reich an Zucker, raffinierten Kohlenhydraten und Transfetten sind, wie etwa Fast Food oder Süßigkeiten, begünstigen das Entstehen von Entzündungen im Körper und können so unsere Stimmung beeinträchtigen. Dazu gehören Fast Food, zuckerhaltige Getränke, Süßigkeiten und Snacks.
Auch der übermäßige Konsum von Alkohol kann zu Stimmungsschwankungen, Angstzuständen und Depressionen führen. Obwohl Koffein in Maßen für die meisten Menschen unbedenklich ist, kann ein übermäßiger Konsum von Kaffee oder Energy-Drinks Angstzustände und Schlafstörungen verschlimmern.
Kann die Ernährung bei psychischen Erkrankungen helfen?
Ja, die Ernährung kann bei der Behandlung von psychischen Krankheiten eine Rolle spielen. Studien weisen hinweisen, dass bestimmte Nährstoffe und Ernährungsformen einen positiven Einfluss auf die psychische Gesundheit haben können.
Beispielsweise besitzen Omega-3-Fettsäuren, die in Fischöl, Leinsamen und Walnüssen vorkommen, entzündungshemmende Eigenschaften und können die Symptome von Depressionen und Angstzuständen lindern. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß kann auch dazu beitragen, den Serotoninspiegel im Gehirn zu regulieren, was sich positiv auf die Stimmung auswirken kann. Darüber hinaus sollen bestimmte Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin B12, Folsäure und Magnesium bei einigen Menschen mit psychischen Erkrankungen helfen können.
Allerdings handelt es sich bei psychischen Erkrankungen um ernstzunehmende Krankheiten, die möglichst früh und engmaschig ärztlich betreut werden sollten. Depressionen, Angststörungen & Co. bedürfen meist einer ganzheitlichen Behandlung mit Psychotherapie, Medikamenten und unterstützenden Maßnahmen wie Sport. Die Ernährung kann einen kleinen Beitrag zum Heilungsverlauf leisten und vorbeugend wirken.
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