„Wenn es das Opfer ist,…“
Frau verliert nach Mini-OP beide Arme und Beine – große Anteilnahme in Spendenkampagne
Lucinda Mullins, blond, Rollstuhl, amputierte Beine
In den USA verliert eine Frau durch Sepsis ihre beiden Beine und erwartet eine Arm-Amputation. Ihren Lebensmut hat sie sich dennoch bewahrt.
Kentucky – Für Lucinda Mullins, 41-jährige Mutter aus den USA, änderte sich rund um den Jahreswechsel das ganze Leben. Sie hatte Rückenschmerzen und bekam die Diagnose Nierensteine. Eine erste OP in ihrer linken Niere soll ohne Komplikationen verlaufen sein. Nach der OP ihrer rechten Niere, bei der die Ärzte keine Nierensteine mehr erkennen konnten, habe sie Anfang Dezember das Krankenhaus mit einem Nierenkatheter verlassen. Als sie diesen fünf Tage später entfernte, habe sie sich krank gefühlt, wie sie später USA Today erzählte.
„Sie machten einen CT-Scan, um herauszufinden, was los war, und da sahen sie den fest steckenden Nierenstein mit enormen Infektionsmengen dahinter“, sagte Mullins Ehemann. Mullins selbst litt unter einem septischen Schock, der schwersten Form einer Sepsis, und multiplem Organversagen. Sie war auf Dialyse und eine Herz-Lungen-Maschine angewiesen. Nierensteine werden durch fünf Risikofaktoren verursacht.
Sepsis nach OP: Mediziner nennt die Symptome
„Schwere Sepsis und Amputationen nach einem Nierenstein sind selten und sollten nicht als häufige oder erwartete Komplikation von Nierensteinen im Allgemeinen betrachtet werden“, sagte Dr. Sylvia Rosas, Bostoner Nephrologin und Präsidentin der National Kidney Foundation gegenüber USA Today. Sie könnten entstehen, wenn sich die Nieren durch Bakterien infizieren.
Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht erklärte gegenüber RTL ebenfalls, dass Sepsen nach Nierensteinen vorkommen könnten, aber selten seien.
Auf folgende Symptome sollte man achten:
- Unwohlsein
- hohes Fieber
- Verwirrtheit
Mutter in den USA verliert knapp zwei Wochen nach OP beide Beine
Bereits eine Woche später wurden Mullins beide Beine oberhalb des Knies abgenommen. Die Ärzte gehen davon aus, dass auch die Arme abgenommen werden müssen, und hoffen den Ellbogen erhalten zu können, damit Mullins später besser Prothesen tragen kann. Updates ihrer Familie aus dem Krankenhaus berichten davon, dass die Frau ihren Lebensmut nicht verloren hat. Sie sei bereits dabei, in der Therapie zu lernen, selbständig zu sein. Ein Foto aus dem Krankenhaus zeigt, wie ihr Sohn sie füttert.
„Ich war noch nie so glücklich, am Leben zu sein. Wenn das ein Opfer ist, das ich bringen musste, um am Leben zu sein, um meine Familie zu sehen, um meine Freunde zu sehen, um meine Kinder aufwachsen zu sehen, dann habe ich meinen Frieden und bin damit einverstanden“, sagte Mullins demnach gegenüber USA Today.
Spendenkampagne zeigt tiefe Religiosität der US-Amerikanerin
In einer Spendenkampagne auf Gofundme kamen bereits knapp 300.000 US-Dollar, also knapp 273.000 Euro, zusammen. Darin wird Lucinda Mullins selbst mit den Worten zitiert: „Wenn irgendwer in all dem hier Gott sieht, dann war es das wert.“ Dass sie ihre Kraft aus dem Glauben zieht, wird auch in anderen Aussprüchen Mullins` deutlich: „Ich bin am Leben, und wenn das das Opfer ist, das ich bringen muss, um am Leben zu sein, bin ich damit einverstanden.“
Mit den Spenden möchte die Familie das Haus behindertengerecht umbauen. Eine Mutter aus Großbritannien sammelt auf Gofundme parallel dazu Geld für Sterbehilfe in der Schweiz. Die Spenderinnen und Spender für Lucinda Mullins fühlen sich offenbar auch von Mullins Lebensmut, nicht nur von ihrem medizinischen Schicksal berührt. Eine Frau schreibt: „Liebe Cindy, DANKE, dass du das Wort Gottes lebst. Ich feiere mit Ihnen die Segnungen unseres Schöpfers und das Leben, das uns geschenkt wurde. Du hast mein Leben definitiv bereichert!“
Die Religiösität vieler US-Amerikaner reicht weit in Staat und Politik hinein. Auch Ex-US-Präsident Donald Trump wird von evangelikalen Christen unterstützt – und löste erst vor Weihnachten eine kleine religiöse Debatte aus.
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