Erste Tests des AI Pin: Alles andere als rund

erste tests des ai pin: alles andere als rund

Erste Tests des AI Pin: Alles andere als rund

Früheren Apple-Designer haben den AI Pin entwickelt. Doch der Versuch, den Gerätegebrauch per KI zu revolutionieren, stößt in Tests auf wenig Gegenliebe.

Der Start des AI Pin als erstes Produkt von Humane kommt in ersten Tests von Tech-Medien nur schlecht weg. Die ersten Reviews des KI-Kästchens lassen kaum ein gutes Haar an dem Gerät, das von den früheren Apple-Designern Imran Chaudhri und Bethany Bongiorno nach einer langen Geheimphase der Öffentlichkeit präsentiert wurde.

Bei dem AI Pin handelt es sich um ein rund 700 US-Dollar teures Kästchen, das per Magnet an der Kleidung befestigt wird. In der Halterung steckt auch der Akku. Das zunächst in den USA erhältliche Gerät gibt es aktuell nur zusammen mit einem Abo, das 24 US-Dollar pro Monat kostet und unter anderem die Mobilfunkkosten abdeckt. Zu den Besonderheiten zählt, dass das Gerät per Sprache und Gesten gesteuert wird, in erheblichem Maße auf Künstliche Intelligenz setzt und zur Anzeige von Inhalten einen Laserprojektor nutzt, der das Bild in die Handinnenfläche des Nutzers projiziert.

AI Pin reagiert träge auf Fragen

In den ersten Tests reagiert der AI Pin allerdings oft sehr träge auf Anfragen und antwortet in etlichen Fällen auch mit falschen Informationen. Die eingebaute Kamera liefert in nicht optimalen Lichtverhältnissen keine guten Videos und das Gerät heizt sich oft auf, heißt es unter anderem bei The Verge, Engadget und der Washington Post.

Besonders negative Kritiken bekommt der Projektor. Dessen Strahlkraft sei so gering, dass die Anzeige in der Handinnenfläche bei Tageslicht kaum oder gar nicht abzulesen ist, heißt es bei Wired. Auch die Gestensteuerung sei umständlich zu bedienen, da der Nutzer die Hand dafür verrenken muss. Positiv hebt das Tech-Magazin die Übersetzungsfähigkeiten, die Freisprechfunktion für Telefonate und den schnellen Zugriff auf KI-Sprachmodelle hervor. Im Ergebnis vergibt Wired aber trotzdem nur 4 von 10 Punkten. Das Gerät sei zudem nicht sicher vor Dieben, da es ohne Weiteres auch von Fremden genutzt werden könne.

Ist ein weiterer KI-Endpunkt notwendig?

Engadget nimmt Anstoß am Aussehen des AI Pin, der seinen Träger “blöd aussehen” lasse. Mehrere Tester kritisieren, dass Kleidung die Kamera häufig versehentlich verdeckt oder der Bildausschnitt unglücklich gewählt ist. Grundsätzlich kritisiert Engadget, dass kein Grund ersichtlich ist, warum es zusätzlich zu Lautsprechern, Smartwatches, Smartphones, Autos und anderen Geräten noch einen weiteren KI-Zugangspunkt geben müsse.

The Verge deckt im Test zahlreiche Unzulänglichkeiten der Software auf, die etwa fälschlich zurückmeldet, dass Funktionen noch nicht verfügbar seien oder beim Versuch, ein Beyoncé-Lied zu starten, verbal den Unicode-Codepunkt des Sonderzeichens “é” ausgibt.

Raymond Wong von Inverse lobt die hochwertige Verarbeitung des Geräts, das in der Güte einer mechanischen Schweizer Uhr entspreche. Das Gerät sei nützlich, um Notizen festzuhalten oder Empfehlungen für Orte zu erhalten. Allerdings müsse Humane schnell Nachfolger für die erste Generation entwickeln, damit die Vision des Unternehmens nicht im Sand verlaufe.

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