Beim zweiten Wahlgang in die St. Galler Regierung hat die SP den Angriff der SVP abgewehrt und ihren zweiten Sitz verteidigt. Damit bleibt es bei der bisherigen Zusammensetzung. Neu gewählt sind Bettina Surber für die SP und Christof Hartmann für die SVP.
SP wehrt SVP-Angriff ab
In der St. Galler Kantonsregierung bleibt parteimässig alles beim alten: Im zweiten Wahlgang gewählt wurden die Anwältin Bettina Surber für die SP und der Bankkundenberater Christof Hartmann (47) für die SVP. Surber machte 47’674 Stimmen, Hartmann 45’117.
Rund 4000 Stimmen hinter Hartmann landete dessen Parteikollegin, die ehemalige Kantonsärztin Dana Zemp (53), auf Platz 4 mit 24’009 Stimmen die parteilose Sarah Bösch (41). Die Kita-Inhaberin hatte vor einigen Jahren – damals noch als SVP-Politikerin – mit Alkohol am Steuer Schlagzeilen gemacht. Die Wahlbeteiligung lag bei 30,5 Prozent.
SP kann sich auf Städte und Agglomerationen verlassen
Bereits am 3. März waren alle fünf bisherigen St. Galler Regierungsmitglieder problemlos wiedergewählt worden: Marc Mächler und Beat Tinner von der FDP, Bruno Damann und Susanne Hartmann von der Mitte sowie Laura Bucher von der SP. Am Sonntag musste im zweiten Wahlgang noch über die restlichen beiden Sitze des zurücktretenden SVP-Regierungsrats Stefan Kölliker (53) und des bereits zurückgetretenen SP-Regierungsrat Fredy Fässler (65) entschieden werden.
Mit ihrer Wahl als dessen Nachfolgerin verhinderte Surber Historisches: Wären Hartmann und Zemp gewählt worden, hätte die SVP erstmals zwei Sitze in der St. Galler Kantonsregierung gestellt. Nun bleibt es bei der bisherigen Zusammensetzung der St. Galler Regierung mit je zwei Mitgliedern von FDP, Mitte und SP sowie einer Vertretung der SVP.
Dabei schaffte es Surber, die nach dem ersten Wahlgang und auch am Sonntagmittag noch auf Platz 3 lag, eine veritable Aufholjagd. Während die beiden SVP-Kandidierenden vor allem in kleinen ländlichen Gemeinden punkten konnten, holte Surber Stimmen in den Städten und den Agglomerationen. (sf)
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