Thailand: Fischer fangen seltene Ambra im Wert von 20.000 Euro

Ein 400 Gramm schwerer Brocken Ambra fand sich im Netz von Fischern in der Provinz Rayong im Süden Thailands. Die seltene Substanz kommt nur in Pottwalen vor und ist eine gefragte Zutat bei der Herstellung von Parfüm.

Es war ein unerwarteter Fang, der den Fischern im Golf von Thailand ins Netz ging: ein unförmiger gräulich-weißer Klumpen. Sie hatten schon einen Verdacht, der sich später erhärtete: Es handelt sich um das wertvolle Ambra, eine Substanz, die nur im Darm von Pottwalen gebildet wird und seit Jahrhunderten bei der Herstellung von Parfüm verwendet wird.

Das Fischerpaar, der 50-jährige Somsak und die 36-jährige Narisa aus der Proving Rayong südlich der Hauptstadt Bangkok, präsentierten ihren Fund Experten, die den Verdacht bestätigten. Wie lokale Medien berichten, sollen die Fischer den Klumpen bei einer Fischfangtour in der Nähe des Strandes von Hua Hin gefunden haben. Aufgrund von Berichten in sozialen Medien hätten sie vermutet, dass es sich dabei um Ambra handeln könnte.

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Der Brocken soll etwa 400 Gramm wiegen, bei einer Länge von 13 Zentimetern, einer Breite von acht Zentimetern und einer Dicke von sechs Zentimetern. Überschlagen könnte das Ambra einen Wert von umgerechnet etwa 20.000 Euro haben.

Ambra, das in vielen Sprachen auch als »Ambergris« bezeichnet wird (»graues Ambra«), bildet sich im Verdauungstrakt von Pottwalen. Die genauen Umstände sind bis heute nicht ganz klar, vermutlich spielen dabei die Schnäbel von Tintenfischen eine Rolle, die mit der Substanz umhüllt werden, um den Wal vor inneren Verletzungen zu schützen. Die mit der Zeit entstehenden Klumpen werden entweder ausgeschieden oder erbrochen und schwimmen dann an der Meeresoberfläche.

Ambra ist so wertvoll, weil es seit Jahrhunderten bei der Herstellung von Parfüm eingesetzt wird. Seit dem internationalen Verbot des kommerziellen Walfangs 1973 wurde Ambra durch andere Substanzen ersetzt, dennoch kann ein gefundener Klumpen verkauft und dann verarbeitet werden. (Lesen Sie hier mehr über Ambra, das fast vergessene, aber extrem wertvolle Walexkrement.)