Letzte Generation: Lufthansa fordert Hunderttausende Euro Schadensersatz nach Protestaktionen
Klimaaktivisten der Letzten Generation haben bei Protestaktionen mehrere deutsche Flughäfen lahmgelegt. Nun hat Lufthansa für die ausgefallenen Flüge eine Schadensersatzforderung gestellt – im hohen sechsstelligen Bereich.
Letzte Generation: Lufthansa fordert Hunderttausende Euro Schadensersatz nach Protestaktionen
Die Fluggesellschaft Eurowings fordert stellvertretend für alle Lufthansa-Töchter von den Aktivisten der Letzten Generation Schadensersatz in Höhe von 740.000 Euro. Dies berichtet die »Bild am Sonntag«. Bei mehreren Protestaktionen legten die Umweltaktivisten Flughäfen in Hamburg, Düsseldorf und Berlin über Stunden lahm, weil sie sich auf den Rollfeldern festklebten.
Im Juli kündigte Lufthansa bereits an, wegen der Flugausfälle Schadensersatz zu fordern. Auch Condor und TUIfly prüften nach der Protestaktion am Düsseldorfer Flughafen Schadensersatzklagen.
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Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) kündigte angesichts der Proteste Verschärfungen des Luftsicherheitsgesetzes an. Darüber sei er mit Justizminister Marco Buschmann (FDP) einig. »Blockaden von Flughäfen mit dem Ziel, die dortigen Abläufe zu stören, überschreiten bei Weitem die Grenzen des legitimen Protests. Das sind auch keine Bagatelldelikte«, sagte Wissing der »Bild am Sonntag«. »Wir wollen das Luftsicherheitsgesetz entsprechend ändern. Eine Strafverschärfung sollte schnellstmöglich kommen.«
Schaden im sechsstelligen Bereich
Dem Bericht zufolge waren bei Protesten am 13. Juli am Flughafen Hamburg 57 Flüge der Lufthansa-Gruppe und 8500 Passagiere betroffen. Dabei sei ein Schaden von 400.000 Euro entstanden. Insgesamt zehn Beschuldigten wurden die Aufforderungsschreiben zur Zahlung jetzt zugestellt.
Am Flughafen Düsseldorf, ebenfalls am 13. Juli 2023, waren 24 Flüge und 3000 Passagiere betroffen. Der Schaden belief sich hier auf 220.000 Euro. Da die Behörden noch keine Namen und Adressen der Beschuldigten an die Lufthansa übermittelt haben, konnten noch keine Zahlungsaufforderungsschreiben zugestellt werden. Die Beschuldigten in diesen beiden Fällen werden außergerichtlich zur Zahlung aufgefordert.
Bei Protesten am Flughafen Berlin-Brandenburg im November 2022 listete die Fluggesellschaft 35 betroffene Flüge und 5000 beeinträchtigte Passagiere auf. Sechs Beschuldigte sollen bereits die Aufforderungen zur Zahlung in Höhe von 120.000 Euro bekommen haben.