Thüringen: Schließungswelle erreicht nächstes Unternehmen! „Ohne Vorwarnung“

Thüringens Wirtschaft strauchelt – ein Unternehmen nach dem anderen segnet im Freistaat das Zeitliche. Die Schließung dieses Werks kam allerdings ziemlich überraschend. Und gleichzeitig bedeutet sie das Aus für rund 300 Mitarbeiter. Jetzt schaltet sich sogar Wirtschaftsminister Tiefensee ein und möchte mit den Eigentümern des Unternehmens ins Gespräch kommen.

Um welches Unternehmen es geht und warum jetzt höchstwahrscheinlich Schluss ist, kannst du hier nachlesen.

Thüringen: Schließung in spätestens 15 Monaten

Das Industriegebiet nahe dem Erfurter Kreuz ist nicht nur das größte, sondern auch gleichzeitig einer der bedeutendsten Gewerbegebiete in ganz Thüringen. Hier haben sich vor allem große Hightech-Unternehmen wie „CATL“ und „N3 Engine Overhaul Services“ angesiedelt. Insgesamt haben rund 110 Firmen einen Standort im Industriegebiet und sorgen laut der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen für circa 12.000 Arbeitsplätze. Doch eines davon wirft jetzt das Handtuch – die Folgen dürften fatal sein.

Wie der MDR am Freitag (19. April) berichtete, möchte ein bedeutender Autozulieferer sein Werk schließen. Werkleiter Christian Giest teilte in einem Gespräch mit dem Nachrichtensender mit, dass der Autozulieferer „IHI Charging Systems International“ (ICSI) in Ichtershausen schon in 12 bis 15 Monaten dichtmachen müsse. Bis dahin solle der Betrieb allerdings noch ganz normal weitergeführt werden.

Reise nach Japan soll Schließung auf den Grund gehen

Eigentlich kommt das Unternehmen aus Japan und stellt vor allem Turbolader für Autos her. Zuvor hatte es seinen deutschen Standort im baden-württembergischen Heidelberg, bevor der dann 2019 nach Ichtershausen in Thüringen verlegt wurde. Für den Freistaat zahlte sich die Verlegung des Standortes damals aus – immerhin konnten damit rund 300 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Doch die sind jetzt vermutlich erst mal futsch.

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Auch für Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee kommt diese Nachricht überraschend. Der Minister möchte daher am Samstag (20. April) nach Japan fliegen und das Gespräch mit dem Unternehmen suchen – die Schließung des Werks hätte immerhin verheerende Konsequenzen für den Freistaat. Zwar sei die allgemeine Nachfrage für Turbolader im Moment sehr gut, allerdings stünde es schlecht um den Standort Thüringen. Von der Reise erhofft sich Tiefensee, nicht nur den Ursachsen der Schließung auf den Grund zu gehen. Das Land Thüringen sei nämlich darüber hinaus bereit, Konzepte zur Fortführung oder für eine Nachfolge zu entwickeln.

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