Sanierung geht vor Neubau: Doch bei der maroden Salzbachtalbrücke half dann auch die beste Devise nichts mehr, eine Sprengung musste es sein.
Gut 7000 Kilometer umfasst das Landesstraßennetz in Hessen. Zudem ist das Land für rund 4000 Brücken zuständig; jeweils rund 2000 an Bundesstraßen und an Landesstraßen. Etwa zehn Prozent davon – sprich rund 400 – werden als „dringend sanierungsbedürftig“ eingestuft. Diese Bewertung bedeutet zwar nicht automatisch eine Nutzungseinschränkung oder gar eine akute Gefahr für die Verkehrsteilnehmer, sie ist aber bezeichnend für den Zustand der Landesstraßen-Infrastruktur insgesamt: mehr schlecht als recht.
Fast die Hälfte der Landesstraßen befindet sich in einem schlechten oder sogar sehr schlechten Zustand. 172,6 Millionen Euro wurden deshalb im vergangenen Jahr in hessische Straßen und Brücken investiert. Das war zwar mehr Geld als jemals zuvor, aber dennoch zu wenig, um den Sanierungsstau im Landesstraßennetz aufzulösen.
Für den Erhalt und die Erneuerung der Autotrassen in ganz Deutschland stellte die Politik jahrzehntelang nicht ausreichend Mittel zur Verfügung. Im Gegenteil: Während immer neue Straßenkilometer hinzukamen, wurde der Bestand oft nahezu sträflich vernachlässigt.
Unter der Verantwortung des früheren Verkehrsministers Tarek Al-Wazir (Die Grünen) waren deshalb 90 Prozent der Mittel im Landesstraßenbau für die Sanierung und den Erhalt bestehender Trassen reserviert. „Erhalt vor Neubau“, lautete die Devise, und die war richtig. Denn nur auf diese Weise ist eine generelle und dauerhafte Verbesserung der Straßenqualität erreichbar. Kein Wunder, dass auch die neue CDU/SPD-Regierung in Hessen an Al-Wazirs Vorrangstellung festhalten will.
Es bleibt abzuwarten, ob Union und Sozialdemokraten künftig mehr Geld als bisher in den Bau neuer Umgehungsstraßen und zusätzlicher Straßenverbindungen stecken. Eine gute Nachricht wäre das allerdings nur dann, wenn die Sanierung vorhandener Strecken und der Neubau von Radwegen mindestens ebenso stark wie bisher vorangetrieben würden.
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