Das Sparbuch ist nicht kleinzukriegen

das sparbuch ist nicht kleinzukriegen

Das Sparbuch ist nicht kleinzukriegen

Die Inflationsraten sollten sich abschwächen, die realen Einkommen steigen und das Wirtschaftswachstum etwas zulegen. Und auch wenn die Österreicher wahrscheinlich schon vor besseren Zeiten standen, scheint ihnen ihr Optimismus für 2024 nicht abhandengekommen zu sein. Zumindest, wenn man einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Imas International im Auftrag von Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtischen glaubt. Darin gaben immerhin 35 Prozent der Befragten an, mit Zuversicht auf die kommenden zwölf Monate zu blicken. Das ist mehr als 2021, als es nur 28 Prozent waren. Dennoch haben die Pessimisten seither die Oberhand.

Für das laufende Jahr besonders wichtig ist den Österreichern das persönliche Wohlbefinden, das Gesundheit, Sicherheit und Familie umfasst. Aber auch die finanzielle Vorsorge wird von 58 Prozent als bedeutender Faktor genannt. Generell liegt das Thema einer großen Mehrheit am Herzen. Doch ist sie auch ein Bereich, in dem es Wunsch nach Veränderung gibt.

Wenn der Staat auslässt

Die Gründe für die finanzielle Vorsorge sind dabei wenig überraschend: Im Rahmen der Imas-Studie sagten 62 Prozent, dass man nie wisse, welcher Schicksalsschlag auf einen zukomme. Etwas mehr als die Hälfte äußerte Bedenken im Hinblick auf das staatliche System, auf das man sich „nicht mehr so“ verlassen könne. Auch das geringere persönliche Risiko oder die Sorge um Kinder und Partner zählten zu den wichtigsten Aspekten.

Dennoch glaubt der überwiegende Teil, dass die finanzielle Vorsorge hierzulande wichtiger werden wird. Als eines der bedeutendsten Lebensziele wird die Absicherung im Alter, aber auch ein sicherer Arbeitsplatz und genügend Freizeit genannt. Erst mit dem ersten Job gehen die Überlegungen in Richtung Vorsorge aber los. Je früher man mit der Vorsorge beginnt, desto besser ist es freilich. Selbst wenn die angesparten Beträge nur gering sind.

Doch was tun die Österreicher, um sich einen Kapitalpuffer aufzubauen? Nichts allzu Unkonventionelles, so wie man es von ihnen auch schon bisher gewohnt war. 46 Prozent wollen kein bzw. nur ein geringes Risiko bei der Veranlagung eingehen. Daher ist es auch nicht überraschend, dass 56 Prozent der Befragten auf das Sparbuch zurückgreifen. Das zahlt sich seit den drastischen Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank auch wieder aus – zumindest nominell.

Laut Angaben der Oesterreichischen Notenbank erhält man für täglich fälliges Geld im Schnitt 1,3 Prozent, maximal drei Prozent. Für Geld, das man über einen gewissen Zeitraum hinweg bindet, also beispielsweise zwölf Monate, sind es bis zu 3,8 Prozent (und im Schnitt 2,7 Prozent). Nach Abzug der Inflation, die laut Schnellschätzung der Statistik Austria im Dezember nach wie vor bei 5,6 Prozent lag, bleibt real dennoch nichts übrig. Das hat die Österreicher aber noch nie gestört. Hohe Renditen sind nur einem Drittel wichtig.

Frauen sparen weniger

Auch Lebensversicherungen (41 Prozent) und Bausparen (36 Prozent) stehen nach wie vor hoch im Kurs. Knapp ein Fünftel gab an, auf Fondssparpläne zurückzugreifen, 21 Prozent stecken ihr Geld in Wertpapiere, 18 Prozent in Gold. Gespart werden im Schnitt 247 Euro, so viel wie in der jüngeren Vergangenheit. Frauen legen mit 170 Euro monatlich aber deutlich weniger zur Seite als Männer (317 Euro). (nst)

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