ESC-Nachfolge von Peter Urban steht: Die ARD hat wieder ins Klo gegriffen

ESC-Nachfolge von Peter Urban steht: Die ARD hat wieder ins Klo gegriffen

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Peter Urban (links) hat den Eurovision-Songcontest 26 Jahre lang kommentiert.

Kult-Kommentator Peter Urban hat 2023 angekündigt, in ESC-Rente zu gehen. Nun hat die ARD seinen Nachfolger bekannt gegeben. Ein Kommentar.

Dortmund – Peter Urban hat den Eurovision Songcontest 26-mal für die ARD kommentiert. 2023 hat er schließlich angekündigt, den Job abzugeben. Als Nachfolger hat die ARD Thorsten Schorn ausgewählt – und damit abermals ins Klo gegriffen, wie RUHR24-Redakteurin Lena Zschirpe findet.

ESC-Nachfolge von Peter Urban steht: Die ARD hat wieder ins Klo gegriffen

Deutschland und der Eurovision Songcontest: Es ist eine Hassliebe. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich jedenfalls gezeigt, dass der Wettbewerb nur gewinnbar ist, wenn Deutschland mit der perfekten Friedenshymne antritt oder ein personifiziertes Schneewittchen schickt. Ersteres liefern 2024 übrigens die Niederlande und könnten den ESC damit gewinnen.

Doch auch ohne Sieg und Jubel für den deutschen Beitrag, macht es Spaß, den Wettbewerb zu verfolgen. Denn am ESC ist vieles liebenswert: die eigenartigen Kostüme, kreative Performances, alle paar Jahre ein wirklich guter Song und eben die Stimme von Peter Urban (mehr TV-News bei RUHR24 lesen).

Der Journalist führte diplomatisch und informativ durch die Sendung, hat sich aber keine schelmischen Bemerkungen verkniffen, wenn die ESC-Auftritte wieder mal völlig irritierend waren. Kurzum: Peter Urban hat den Kult um das Finale des Eurovision Songcontests mitgefüttert. Mit Thorsten Schorn hat die ARD am Dienstag (9. April) seinen Nachfolger verkündet. Der Sender beweist mit dieser Wahl mal wieder, dass er sich rein gar nichts traut.

Throsten Schorn wird neuer ESC-Kommentator: ARD wählt den einfachen Weg

Nicht falsch verstehen, lieber Thorsten Schorn: Auch ich höre deine Stimme bei Shopping-Queen oder im Radio sehr gerne und wünsche dir nur das Beste! Für die ARD bist du aber offenbar die einfache Wahl: Die Nachfolge von Peter Urban rechtfertigt der Sender damit, dass der Schorn bereits häufig als Off-Sprecher in vielen ESC-Begleitformaten in One eingesetzt wurde.

Macht ihn das zum unterhaltsamen ESC-Experten? Nicht unbedingt. Das Muster bei Neubesetzungen in der ARD wird hingegen immer offensichtlicher. Der Sender schnappt sich, was er schon kennt und was am wenigsten wehtut. Nach Barbara Schönebergers Übernahme von „Verstehen Sie Spaß?“ können wir aber gerade noch froh sein, dass sie nicht auch noch den ESC-Kommentator-Job angeht.

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ARD traut sich nichts: Bessere Alternativen für den ESC-Kommentar

Hinzu kommt, dass es etliche, berühmte Stimmen gibt, die besser geeignet wären und tatsächlich eigenen Humor hätten einfließen lassen können. Beispielsweise Anke Engelke, die bekannterweise großer ESC-Fan ist und das Finale 2011 in Deutschland sogar moderiert hat. Oder Guildo Horn, der schon selbst Kandidat bei dem Musikwettbewerb war und mit seiner eigenen Radioshow auch Sprecher-Qualitäten beweist.

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Thorsten Schorn soll 2024 den Eurovision Songcontest in der ARD kommentieren.

Wovor hat die ARD Angst? Zu viel Humor und Meinung? Während der Sender beim ESC-Vorentscheid 2024 auf frische Gesichter wie Riccardo Simonetti und Alli Neumann setzte, ist bei der Besetzung des Kommentators kein Fünkchen Mut mehr zu erkennen. Dann verfolge ich ab sofort doch lieber den Stream aus Großbritannien von Kult-Talkmaster Graham Norton.

Hinweis: Dieser Kommentar entspricht der Meinung der Autorin und muss nicht zwingend die Ansicht der gesamten Redaktion widerspiegeln.

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