Kreis Görlitz: Bundespolizisten schicken von 18 Flüchtlingen 15 nach Polen zurück
Seit Dienstag wurden im Kreis zwischen Bad Muskau und Zittau 18 Flüchtlinge festgestellt. Die wenigsten davon bleiben in Deutschland.
Von einem Geflüchteten (Hintergrund) wird auf dem Gelände der Bundespolizei in Ludwigsdorf die Identität festgestellt. © Paul Glaser/glaserfotografie.de
Auch über den Feiertag kamen Flüchtlinge im Kreis Görlitz an. Bereits in der Nacht zum Mittwoch sind im Görlitzer Bahnhof zunächst zwei Jugendliche in Begleitung eines Erwachsenen aus Afghanistan von Bundespolizisten aufgegriffen worden. Das teilt am Donnerstag Michael Engler mit, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf.
Auch interessant:
Am Mittwochabend eilten die Streifenbeamten dann nach Horka. Dort hatte ein aufmerksamer Einwohner drei Männer beobachtet, bei denen es sich um Flüchtlinge handeln könnte. In der Nähe des Horkaer Güterbahnhofes ergriffen die Polizisten drei Somalier.
Bereits vor dem Maifeiertag, am Dienstag, waren in Görlitz im Bereich der Altstadtbrücke und auch der Stadtbrücke drei Afghanen festgestellt worden. Während die Jugendlichen an das Jugendamt des Landkreises Görlitz und der betreffende Mitreisende aus Afghanistan an eine Erstaufnahmeeinrichtung übergeben wurden, erfolgte im Falle der anderen Aufgegriffenen die Zurückweisung nach Polen.
Auch im Landkreis-Süden griffen Bundespolizisten in den vergangenen zwei Tagen Flüchtlinge auf. Am Dienstag war es eine Gruppe von acht Männern aus Afghanistan, die laut dem Hinweis eines Bürgers um 14.05 Uhr die Grenze über die Fußgänger-Neißebrücke auf der Ostritzer Bahnhofstraße überschritten hat. Die Männer kamen aus Polen. Bundespolizisten kontrollierten die Flüchtlinge im Alter zwischen 19 und 28 Jahren. Wie der Bundespolizeisprecher der Inspektion Ebersbach, Alfred Klaner, mitteilt, hatten die Flüchtlinge keine Dokumente dabei, die die Einreise nach Deutschland legitimieren würden. Deshalb nahmen die Beamten die Männer in Gewahrsam. Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren wegen der unerlaubten Einreise sowie wegen des unerlaubten Aufenthaltes ein.
Am Mittwoch dann nahmen die Beamten um 12.30 Uhr in der Grenzkontrollstelle der Zittauer Friedensstraße einen 35 Jahre alten Vietnamesen in Gewahrsam. Auch er war aus Polen kommend eingereist und konnte kein Visum vorweisen. Deshalb wurde auch gegen ihn eine Strafanzeige wegen der Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz geschrieben. Alle neun Männer stellten kein Schutzersuchen und wurden deshalb von Bundespolizisten nach Polen zurückgewiesen.
Auch spannend: