Jörn Kreke
Die Familie Kreke steht wie wenige andere für den Wechsel grundlegender Konzernstrategien. Der von ihr geprägte Douglas-Konzern expandierte zu einem Konglomerat von Fachhandelsketten und schnitt sich später zur Parfümkette zurück. Er wählte zur Finanzierung die Börse und verabschiedete sich wieder von ihr, begab sich in die Hände von Private Equity. Treibende Kraft der Diversifizierungsphase war Jörn Kreke, der, 1940 in Köln geboren, nach Studium und Promotion in Volkswirtschaftslehre und Marketing seine berufliche Laufbahn 1963 beim Schokoladenhändler Hussel begann. Dort wurde er mit 29 Jahren Vorstandsvorsitzender, nach Douglas-Angaben der damals jüngste Chef einer deutschen Aktiengesellschaft. Hussel übernahm die Parfümeriekette Douglas, später die Modekette Appelrath-Cüpper, den Juwelier Christ und den Buchhändler Thalia. Nach mehr als drei Jahrzehnten gab Jörn Kreke die operative Führung 2001 an seinen Sohn Henning ab und wechselte in den Aufsichtsrat als Vorsitzender. 2014 verabschiedete er sich als aktives Mitglied des Kontrollgremiums und blieb ihm als Ehrenvorsitzender verbunden. Zu dem Zeitpunkt war schon der Finanzinvestor Advent mehrheitlich eingestiegen, der – typisch für Private Equity – auf ein Kerngeschäft setzte, nämlich Parfüm. An Henning lag es nun, den Verkauf von Tochtergesellschaften einzuleiten. Inzwischen hat der Finanzinvestor CVC von Advent übernommen. In Kürze, möglichst vor Ostern, soll Douglas dem Vernehmen nach wieder an die Börse gehen. Diese neue Unternehmensphase erlebt Jörn Kreke nun nicht mehr mit. Er starb am Mittwoch im Alter von 83 Jahren.
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