Bayern-Drama nimmt kein Ende

Durch die Verletzung von Kingsley Coman im Spiel gegen Köln kommt der FC Bayern personell wieder einmal auf der letzten Rille daher. Thomas Tuchel muss das nächste personelle Rätsel lösen.

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Bayern-Drama nimmt kein Ende

Nächster Verletzungsschock für den FC Bayern! Kingsley Coman musste beim 2:0-Sieg gegen den 1. FC Köln bereits nach 50 Minuten vom Feld. Der Franzose musste beim Verlassen des Platzes komplett gestützt werden, konnte sein rechtes Bein nicht belasten. Diagnose: Eine Muskelbündelverletzung in den Adduktoren.

Es ist der nächste prominente Ausfall für die Bayern in dieser so verletzungsreichen Saison. Trainer Thomas Tuchel gehen in der Offensive die Optionen aus, weil Leroy Sané sich seit Wochen mit mehreren Verletzungen durch die Spiele schleppt und Serge Gnabry sich beim Spiel gegen den FC Arsenal in London am vergangenen Dienstag einen Muskelfaserriss im hinteren, linken Oberschenkel zugezogen hat. Jetzt also Coman.

Tuchel tut es „extrem leid“

„Das macht mich sehr traurig“, sagte Tuchel nach der Partie über Coman. Und weiter: „Es tut mir extrem leid, weil er ein Schlüsselspieler für uns ist. Das ist nach dem Ausfall von Serge [Gnabry] nochmal ein Nackenschlag. Die Situation könnte besser sein.“

Ausgerechnet jetzt – kurz vor dem Rückspiel gegen Arsenal – sieht sich der FC Bayern also wieder der Dauerproblematik dieser Saison gegenüber. Die Zuversicht, die nach der Rückkehr von Gnabry (Muskelverletzung) und Coman (Innenbandriss) aufgekommen ist, droht erneut zu verpuffen. Beide sind wieder raus und so manchem Fan des Rekordmeisters dürfte es vor dem Spiel am Mittwoch grauen.

Tuchel will für Verlängerung gewappnet sein

„Du willst normalerweise Auswahlmöglichkeiten haben, du willst deine beste Mannschaft haben – und natürlich Jungs von der Bank. Es kann ja 120 Minuten gehen“, erklärte Tuchel. Jetzt müsse und werde man gegen die Engländer andere Dinge in die Waagschale werfen.

Fakt ist: Sollte der Trainer nicht völlig außergewöhnliche Dinge probieren, stellt sich die Offensivreihe gegen Arsenal quasi von selbst auf. Hinter Harry Kane in der Sturmspitze dürften Jamal Musiala, Thomas Müller und – sofern es die Gesundheit zulässt – Leroy Sané zum Einsatz kommen.

SPORT1-Informationen zufolge ist man beim FC Bayern zuversichtlich, dass sich Letztgenannter rechtzeitig zurückmelden und spielen wird.

Spurensuche beim FC Bayern

Bei dieser Verletzungsflut stellt sich natürlich die Frage, ob das alles noch Zufall sein kann. Der Hybrid-Rasen, auf dem der FC Bayern spielt, steht schon länger im Verdacht, Muskelverletzungen zu begünstigen.

Eine ganz neue Begründung brachte Ex-Bayern-Profi Didi Hamann ins Gespräch. Er äußerte beim Bezahlsender Sky den Verdacht, beim Rekordmeister werde womöglich zu viel oder zu wenig trainiert. Eine klare Attacke auf Tuchel. Unterstellt der Experte dem Bayern-Trainer doch damit, bei der Trainingssteuerung zu versagen.

„Didi weiß es natürlich…“, entgegnete Tuchel daraufhin auf der Pressekonferenz. Auf eine erneute Fehde mit seinem Dauer-Kritiker will sich der 50-Jährige offenbar nicht mehr einlassen und versucht es lieber ironisch.

Müller lobt aktuelle Spielergeneration

Thomas Müller rätselt derweil ebenfalls, glaubt aber nicht, dass der Fehler bei den Profis liegt.

„Es ist schwer zu sagen. Jeder Spieler tut mittlerweile schon selbst viel dafür, dass er jeden Tag auf dem Rasen stehen kann. Es ist zwar Freizeit erlaubt, aber ich glaube, dass die Gedanken der Spieler heutzutage schon mehr um den eigenen Körper kreisen, als es vielleicht früher der Fall war“, sagte der 34-Jährige.

Müller leidet zwar mit den Verletzten, will die Ziele aber deswegen nicht herunterschrauben. Er erinnert an ähnliche Miseren in der Vergangenheit: „Es ist nicht so, dass wir in meiner Zeit hier das erste Mal Richtung Viertel- oder Halbfinale in der Champions League wichtige Spieler verlieren. Das war mit Rib und Rob [Franck Ribéry und Arjen Robben – Anm. d. Red.] schon ab und zu der Fall. Am Ende müssen wir die Situation so annehmen, wie sie ist.“

Bringt Tel die Lösung?

Eine echte Option für die Partie gegen Arsenal könnte Mathys Tel darstellen. Der 18-Jährige Franzose lieferte gegen die Kölner eine ordentliche Partie ab und brachte in der Offensive seine Unbekümmertheit zur Geltung. Bryan Zaragoza gilt dagegen als absolut chancenlos auf einen Platz in der ersten Elf am Mittwoch.

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