Klomisere der Frauen im Bundeshaus ist historisch bedingt
Auf 100 Parlamentarierinnen kommen 21 WCs. Bei den Männern sind es doppelt so viele. Das hat mit der Gleichstellungsgeschichte der Schweiz zu tun.
Im National- und Ständerat sitzen fast 100 Frauen. Diese müssen sich 21 Toiletten teilen. Für die Männer stehen 25 WCs und 27 Pissoirs zur Verfügung. Dazu kommen acht Toiletten für Menschen mit Behinderungen. Während den Sessionen sei denn auch das Kloangebot für die Parlamentarierinnen «knapp», wie das Bundesamt für Bauten gegenüber der «SonntagsZeitung» bestätigt hat.
Das soll sich nun ändern, wie Mitglieder aller Fraktionen verlangen. In einem Brief fordern sie, dass die sanitären Anlagen bei der nächsten Renovation verbessert werden.
Bundeshaus wurde für Männer gebaut
Das Problem hat mit der Schweizer Geschichte der Gleichstellung für Frauen zu tun. Das Bundeshaus wurde vor über 100 Jahren gebaut – und auf Männer ausgerichtet, denn es gab noch keine National- oder Ständerätinnen.
Die ersten Frauen zogen erst 1971 ins Parlament ein. Ihre Zahl hat seither stetig zugenommen. Doch hinke die Toilettensituation der Entwicklung hinterher, wie die Zeitung weiter schreibt. Der Bund will das Problem demnächst mit einem Vorprojekt anpacken.