Ukraine: Anton Hofreiter fordert zwei neue Patriot-Systeme für Kiew

Der Grüne Anton Hofreiter wirbt dafür, der Ukraine rasch mehr Waffen zur Flugabwehr zu liefern. Kiew sei darauf angewiesen. Für die Bundeswehr wäre die Abgabe weiterer Patriots verkraftbar.

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Ukraine: Anton Hofreiter fordert zwei neue Patriot-Systeme für Kiew

Wolodymyr Selenskyj lässt zurzeit keine Gelegenheit aus, um mehr Waffen zur Abwehr russischer Luftangriffe zu fordern. »Die Flugabwehr hat jetzt oberste Priorität«, sagte er am Donnerstag bei einem Besuch in Litauen. »Putin versucht im dritten Jahr in Folge, unsere Energieinfrastruktur zu zerstören«, so der Staatschef. »Wir müssen Charkiw, Odessa, Mykolajiw, Saporischschja und alle anderen unserer Städte dringend vor den Angriffen Russlands schützen.«

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Die Bundesregierung hat Kiew bereits vier Iris-T-Flugabwehrsysteme überlassen, 52 Gepard-Flakpanzer, zwei Patriot-Systeme. Geht da mehr? Ja, meint der Grünen-Europapolitiker Anton Hofreiter.

Er ruft die Bundesregierung dazu auf, der Ukraine schnell mehr Flugabwehr zur Verfügung zu stellen. »Deutschland sollte mindestens zwei weitere Patriot-Systeme aus Bundeswehrbeständen an die Ukraine abgeben«, sagte Hofreiter dem SPIEGEL. »Angesichts der verstärkten russischen Luftangriffe braucht Kiew dringend mehr Flugabwehr.«

Es diene auch der Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland, wenn die ukrainische Armee Putins Truppen binde und von einem weiteren Vormarsch abhalte. Allerdings benötigten die ukrainischen Streitkräfte auch mehr Flugkörper. »Wenn unsere Munitionsbestände nichts mehr hergeben, sollte Deutschland Patriot-Raketen in den USA kaufen«, so der Bundestagsabgeordnete Hofreiter. Die Bundeswehr hat bereits zwei Patriots an die ukrainische Armee abgegeben.

Im Bestand der deutschen Bundeswehr sind noch zehn Einheiten des modernen Flugabwehrsystems – viele davon sind allerdings für Nato-Einsätze reserviert. Vier weitere Patriot-Systeme will das Bundesverteidigungsministerium unter Ressortchef Boris Pistorius (SPD) bald bestellen.

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