Kirchenfusion als einzige Antwort auf die Schrumpfung
Bald ist es so weit: Drei Kirchgemeinden im Oberbaselbiet stimmen am 5. Mai darüber ab, ob sie sich zur Kirchgemeinde «Schafmatt-Wisenberg» vereinigen wollen.
Die Kirche St. Nikolaus in Oltingen stammt aus dem Jahre 1296. Sie hat Glocken von 1440 und 1493, Fresken aus dem 16. Jahrhundert und eine Kanzel von 1667. Jetzt soll die stolze alte Kirche Teil einer Fusionsgemeinde werden.
Der Zusammenschluss der drei bislang eigenständigen Kirchgemeinden Anwil-Oltingen-Wenslingen, Kilchberg-Rünenberg-Zeglingen sowie Rothenfluh sei auf Kurs und auf den 1. Januar terminiert. Das meldet die Sissacher «Volksstimme» am Dienstag.
Die neue Grossgemeinde soll auf den Namen «Kirchgemeinde Schafmatt-Wisenberg» getauft werden. Dafür sprach sich am letzten Donnerstag an einem Informationsanlass in der Mehrzweckhalle Oltingen eine klare Mehrheit der Anwesenden aus.
Eine eigens eingesetzte Gruppe aus Mitgliedern der drei bisherigen Kirchgemeinden sowie die Vertreter des reformierten Kirchenrates Baselland blickten einerseits auf die Vorgeschichte zurück und orientierten andererseits über die nächsten Schritte. In der Halle habe eine positive Grundstimmung geherrscht, so die «Volksstimme». Die Anwesenden seien sich bewusst gewesen, dass Veränderungen unumgänglich seien, damit die Kirchgemeinden überhaupt eine Zukunft hätten.
Sinkende Mitgliederzahlen
Grund der Fusion sind sinkende Mitgliederzahlen, die einhergehen mit schrumpfenden Ressourcen in allen drei bisherigen Gemeinden. Und so beschlossen die drei am 16. November 2023, Verhandlungen über einen möglichen Zusammenschluss aufzunehmen.
Am 5. Mai wird dann in allen drei Kirchgemeinden gleichzeitig die Kirchgemeindeversammlung über den Zusammenschluss befinden. Kommt es zu einem Ja, gelte es die neue Kirchenpflege, die Pfarrpersonen und weitere Organe zu wählen. So etwa habe die künftige Kirchgemeinde bei den Pfarrstellen Anrecht auf exakt 1,435 Vollzeitstellen. Ausserdem sei die Gottesdienstordnung festzulegen, ein Budget zu erstellen und viele weitere organisatorische Fragen zu klären.
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