«Keinen schlechteren Zeitpunkt»: Tuchel kontert Hoeness erneut
Die Meisterschaft ist zwar futsch, doch bei den Bayern läuft es sportlich derzeit rund. Und trotzdem kommen die Münchner nicht zur Ruhe.
Einige Tage vor dem Bundesliga-Spiel der Bayern gegen Eintracht Frankfurt kritisierte Ehrenpräsident Uli Hoeness den scheidenden Trainer Thomas Tuchel. Es ging um die Entwicklung von Spielern, ein Vorwurf, den sich der 50-Jährige nicht gefallen liess und als «haltlos» und «meilenweit von der Realität entfernt» abtat.
Doch damit nicht genug, denn auch nach dem 2:1-Sieg hatte sich der Star-Coach noch nicht ganz abreagiert. Auf Nachfrage meinte er zunächst, dass er darauf reagiert habe und es auch dabei belassen möchte. Doch einen Seitenhieb konnte er sich dann doch nicht verkneifen. «Es gibt jetzt keinen schlechteren Zeitpunkt für irgendwelche Nebenschauplätze», meinte er.
Wichtige Spiele vor der Brust
Denn die nächsten zehn Tage seien unglaublich wichtig für alle, fügte er an. «Es geht nun um Real Madrid, den VfB Stuttgart und dann wieder Real Madrid.» In diesen drei Spielen wird entschieden, ob die Bayern eine verkorkste Saison noch retten können. Am Dienstag trifft der deutsche Rekordmeister auf Real im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals.
Mit einem Sieg würde man eine gute Ausgangslage für das Rückspiel eine Woche später in Madrid legen. Dazwischen steht am Wochenende noch die Vize-Meisterschaft auf dem Spiel, im Direktduell mit dem Drittplatzierten VfB könnte man den zweiten Platz fixen. Wie die kurzfristige Zukunft aussieht, ist den Münchnern bekannt, nun soll auch klar sein, wer in der nächsten Saison auf dem Trainerstuhl Platz nehmen wird.
Trainerposten besetzt
«Es ist so, dass wir uns fixiert haben», sagte Max Eberl nach dem Duell mit der Eintracht bei Sky. Doch mit der Bekanntgabe warte man bis nach dem Real-Spiel, das sei das Wichtigste momentan. Beim Namen liess sich der Sportboss nicht in die Karten schauen.
Doch vieles deutet auf Ralf Rangnick hin, der derzeitige Cheftrainer des österreichischen Nationalteams hat den Kontakt bereits bestätigt. Der 65-Jährige rückte nach den Absagen von Xhaka-Coach Xabi Alonso und DFB-Trainer Julian Nagelsmann in den Fokus.