Kälber nicht zu erkennen: Verfahren gegen Zuchtverband Miesbach eingestellt – Kritik von Peta
Peta legt Beschwerde ein
Kälber nicht zu erkennen: Verfahren gegen Zuchtverband Miesbach eingestellt – Kritik von Peta
Rinder in einem Kuhstall.
Die Staatsanwaltschaft München II hat das Ermittlungsverfahren gegen den Zuchtverband Miesbach wegen der Misshandlung von Kälbern eingestellt. Peta übt massive Kritik an der Entscheidung.
Miesbach – Die Tierrechtsorganisation kündigt in einer Pressemitteilung an, Beschwerde gegen die Einstellung des Verfahrens gegen den Zuchtverband Miesbach einzulegen.
Verfahren gegen Zuchtverband eingestellt: Kälber nicht zu identifizieren
„Es macht fassungslos, dass das Verfahren trotz zweifelsfreier Gewalt gegen die Kälber eingestellt wurde“, erklärt Lisa Kainz, Peta-Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie. Laut der Organisation begründete die Staatsanwaltschaft die Entscheidung damit, dass die Identität der Kälber nicht zu erkennen war. Somit könnten „Art, Dauer, Umfang und Erheblichkeit der Schmerzen nicht eingeordnet werden“ und würden „Untersuchung, Befunderhebung und Diagnoseerstellung nicht gelingen“.
Peta veröffentlichte vergangenen Sommer Filmmaterial, das über drei Jahre hinweg entstanden ist. Die Aufnahmen zeigen „massive Gewalt gegenüber Kälbern vor, während und nach den Auktionen“, schreibt Peta. Zu sehen sind Helfer des Zuchtverbands, die – teils sogar mit Anlauf – Kälber treten. Peta erstattete Anzeige – aufgrund der Entscheidung der Staatsanwaltschaft München II aber bislang erfolglos. Peta will nun Beschwerde gegen die Einstellung des Verfahrens einlegen.
Zuchtverband kündigt Nachschulungen an
„Selbstverständlich dürfen Tiere nicht getreten werden“, sagte Zuchtverbandsgeschäftsführer Josef Günthner vergangenes Jahr, konfrontiert mit den Bildern. Er kündigte Nachschulungen der Mitarbeiter an und bekräftigte, dass der Zuchtverband größten Wert auf schonenden Umgang mit den Tieren lege.
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