Jugendgang terrorisiert NRW-Stadt – Jüngstes Mitglied ist erst neun Jahre alt
In Ahaus treibt gerade eine Jugendbande ihr Unwesen.
Schulen betroffen
Jugendgang terrorisiert NRW-Stadt – Jüngstes Mitglied ist erst neun Jahre alt
Eine gewaltbereite Gruppe bedroht in Ahaus unter anderem Schüler an weiterführenden Schulen. Ein Täter ist erst neun Jahre alt. Die Stadt bietet anonyme Hilfe an.
Ahaus – In Ahaus (NRW) treibt eine Jugendgang mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aktuell ihr Unwesen. Wie die Stadt mitteilt, wurden an den weiterführenden Schulen in letzter Zeit vermehrt Kinder und Jugendliche von einer gewaltbereiten Gruppe massiv bedrängt, bedroht und verletzt. Neben den Schulen und im Schulumfeld fiel die Gruppe auch an anderen Orten auf. Die Stadt bittet um Mithilfe.
Jugendgang terrorisiert NRW-Stadt – Jüngstes Mitglied ist erst neun Jahre alt
Nach Angaben der Stadt bestehen die Randalierer aus einer Gruppe von 20 bis 30 Mitgliedern mit Migrationshintergrund im Alter von 9 bis 23 Jahren. Zu den bislang identifizierten Tatorten gehören auch der Schlossgarten mit Marienplatz, das Bahnhofumfeld und der Bereich rund um das Kulturquadrat. Kaum vorstellbar: Allein einem erst 12-Jährigen ordnet die Polizei 50 Straftaten zu. „Wir dulden in Ahaus keine derartigen Strukturen und wollen gemeinsam mit allen Beteiligten versuchen, diese Gruppenstrukturen aufzubrechen. Die bislang abgestimmten Maßnahmen sind intervenierender, pädagogischer und auch strafrechtlicher Qualität“, erklärt Beigeordneter Werner Leuker.
Der Gruppe werden Schlägereien, Nachstellungen, Erpressung mit Filmmaterial, Erniedrigung, Sachbeschädigung, Ruhestörung und Hausfriedensbruch vorgeworfen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf die Polizei. Möglicherweise geht es auch um Einbrüche und Drogenhandel. Allerdings sind einige Täter aufgrund ihres Alters noch nicht strafmündig.
„Dichte und sichere“ Beweislage notwendig
Bei der Identifizierung der Täter sei eine möglichst dichte und sichere Beweislage von enormer Wichtigkeit. „Deshalb bitten wir alle betroffenen Jugendlichen beziehungsweise deren Erziehungsberechtigte, Vorfälle, die in Zusammenhang mit einer Gruppe stehen können, zeitnah bei der Polizei zur Anzeige zu bringen. Unser Fachbereich Jugend steht Betroffenen als erste Anlaufstelle zur Verfügung und kann zu verschiedenen Beratungs- und Hilfeangeboten vermitteln.“
Betroffene können sich anonym und vertrauensvoll telefonisch an den Fachbereich Jugend der Stadt Ahaus unter 02561/72388 wenden.
Auch andere Städte haben oder hatten mit gewaltbereiten Jugendlichen zu kämpfen – so auch etwa das Centro in Oberhausen. Das Shoppingcenter reagierte darauf und stockte das Sicherheitspersonal auf. Das zeigte Wirkung.