Warum liegt der Schalttag ausgerechnet im Februar?

Die meisten Monate haben 31 oder 30 Tage. Einzige Ausnahme: der Februar. Der hat normalerweise 28 Tage. Doch im Schaltjahr 2024 hat er 29 Tage. So kam es dazu.

Das Jahr 2024 ist länger als letztes Jahr: Es hat nicht nur 365 Tage, sondern 366. Der Grund: 2024 ist ein sogenanntes Schaltjahr.

Was genau ist ein Schaltjahr?

Schaltjahre haben einen zusätzlichen Tag, um die Differenz zwischen dem astronomisch definierten Sonnenjahr – dem sogenannten «tropischen Jahr» – und dem menschlichen Kalender zu minimieren. Denn ein tropisches Jahr dauert nicht genau 365 Tage, wie es für kalendarische Zwecke ideal wäre, sondern 365 Tage, fünf Stunden, 48 Minuten und 45,252 Sekunden. So lange braucht die Erde für die Umrundung der Sonne. Würde der Kalender den Unterschied ignorieren, wäre Weihnachten irgendwann nicht mehr im Winter, sondern im Sommer. Um das zu verhindern, wurden die sogenannten Schaltjahre eingeführt. In solchen hat der Februar statt wie sonst nicht 28, sondern 29 Tage.

Wer kam auf die Idee des Schaltjahres?

Den Weg ebnete Gaius Julius Caesar. Er reformierte im Jahr 45 v. Chr. den altrömischen Kalender und fügte alle vier Jahre einen Schalttag ein: Konkret liess er in jedem vierten Jahr nach dem 23. Februar einen zusätzlichen Tag einschieben. Als Folge begingen die antiken Römer in den Schaltjahren zweimal den 24. Februar. Der julianische Kalender war geschaffen.

Mit diesem hatte Caesar das Sonnenjahr aber nur fast erreicht. Schliesslich sind fünf Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden kein Vierteltag (sechs Stunden). Das hatte Folgen: Bis ins 16. Jahrhundert verschob sich der Kalender um zehn Tage. Hatte das Konzil von Nicäa im Jahr 325 die Tag-und-Nacht-Gleiche auf den 21. März festgelegt, fiel sie im Jahr 1582 auf den 10. März. Es musste also eine neue, bessere Lösung her.

Was führte also zu den Schaltjahren, wie wir sie heute kennen?

Die Lösung kam schliesslich von einer von Papst Gregor XIII. eingesetzten Kommission, deren Vorsitzender der jesuitische Mathematiker Christophorus Clavius war. Um den Kalender wieder in Ordnung zu bringen, strich die Kommission noch im laufenden Jahr 1582 zehn Oktober-Tage aus dem Kalender. Auf den 4. folgte damit der 15. Oktober. Wirklich aus der Welt geschafft war das Problem damit aber nicht. Denn die Streichung zog weitere ungewollte Verschiebungen nach sich.

Auch hierfür wussten Clavius und seine Mitstreiter eine Lösung. Die war zwar effizient, aber auch deutlich komplexer: Sie lautet kurz gefasst: Schaltjahre kommen nicht alle vier Jahre vor.

Die durch vier teilbaren Jahre waren weiterhin Schaltjahre, doch für die durch 100 teilbaren (also auf 00 endenden) galt dies nicht mehr. Weil aber auch diese Korrektur noch nicht ausreichte, legte man zusätzlich fest, dass die durch 400 teilbaren Jahre (zum Beispiel das Jahr 2000) eben doch Schaltjahre bleiben sollten. Auf diese Weise war es möglich, die Abweichung vom Sonnenjahr auf 25,96 Sekunden zu reduzieren – ein enormer Fortschritt.

Warum findet der Ausgleich ausgerechnet im Februar statt?

Das geht auf die alten Römer zurück. In deren Kalendersystem endete das Jahr mit dem Februar, und der Jahresanfang fiel auf den März. Das römische Jahr umfasste lediglich 355 Tage, was eine gleichmässige Aufteilung auf die zwölf Monate erschwerte und dazu führte, dass der Februar als letzter Monat nur 28 Tage hatte. Der Übergang zum julianischen Kalender markierte den Beginn eines 365-tägigen Jahres mit dem Januar als ersten Monat. Bei dieser Umstellung wurden die Tage neu verteilt, wobei der Februar seine 28 Tage beibehielt.

News Related

OTHER NEWS

Live-Panne bei „The Masked Singer“: Kandidat versehentlich enttarnt

Der Kiwi ist ein Teilnehmer von „The Masked Singer“ – doch bei seiner Performance am 26. November 2023 ging etwas schief. Die Maske verrutschte und der Promi darunter wurde enttarnt. ... Read more »

Fünf Tote nach Unwetter in Region Odessa - Die Nacht im Überblick

Infolge eines schweren Unwetters sind in der südukrainischen Region Odessa mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Weitere 19 Anwohner seien durch den Sturm verletzt worden, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr ... Read more »

Die Verkäuferin, die den Dieb in die Flucht trieb

Ein Räuber versuchte sein Glück in einer Bäckerei, nicht ahnend, dass er leer ausgehen würde. Die Verkäuferin trieb den Täter nämlich mit einem lauten Schrei in die Flucht. Nun hat die ... Read more »

In Beaver Creek begann die «Odi-Mania»: Odermatt hat sogar King Roger den Rang abgelaufen

Vier Jahre nach seinem ersten grossen Triumph in Beaver Creek hat Marco Odermatt als Skirennfahrer alles gewonnen. Und gemäss einer Studie hat der Buochser im letzten Frühling sogar «King» Roger ... Read more »

Die Katze von Taylor Swift ist das drittreichste Haustier der Welt mit einem Vermögen von 474 Millionen R$.

Veröffentlichung Olivia Benson, die Katze von Taylor Swift, hat nicht nur das Herz der Sängerin erobert, sondern zeichnet sich auch als eines der reichsten Haustiere der Welt aus, mit einem ... Read more »

Kurz zuvor sagte er noch «Ja, ich will»: Bräutigam erschiesst an Hochzeit Braut und drei Gäste

Bei einer Hochzeit in Thailand werden die Braut und drei Gäste erschossen. Der Täter: Bräutigam Chatorung S. Er richtete sich nach dem Blutbad selbst. Bräutigam erschiesst an Hochzeit Braut und ... Read more »

Bundesratswahl am 13. Dezember: FDP fürchtet Geheimplan gegen Cassis

Die FDP befürchtet bei den Bundesratswahlen ein politisches Manöver gegen ihren Magistraten Ignazio Cassis. Dabei würde der Partei ein Bundesratssitz weggenommen und dafür der Kanzlerposten zugeschanzt. FDP fürchtet Geheimplan gegen ... Read more »
Top List in the World