200 Millionen Dollar von Blackrock für Solar-Start-up

200 millionen dollar von blackrock für solar-start-up

Steigt mit knapp 200 Millionen Euro bei Frankfurter Start-up ein: Die amerikanische Investmentgesellschaft Blackrock.

Das Frankfurter Solar-Start-up Enviria darf sich über eine gewichtige Kapitalbeteiligung freuen: Wie aus einer gemeinsamen Presseerklärung vom Donnerstag hervorgeht, beteiligt sich die amerikanische Investmentgesellschaft Blackrock beim Solarunternehmen mit mehr als 200 Millionen US-Dollar über den Fonds „Global Renewable Power IV“. Wie groß die Anteile am Unternehmen sind, die der Investor nun hält, teilte Enviria nicht mit.

Das Kapital, das umgerechnet mehr als 184,6 Millionen Euro beträgt, solle genutzt werden, „um das Wachstum des Unternehmens fortzusetzen“, heißt es. Die Summe aus dem von Anlegern über die Investmentgesellschaft bereitgestellten Geldtopf freut auch Enviria-Gründer und Geschäftsführer Melchior Schulze Brock. Man habe mit Blackrock einen starken Partner gefunden, „der unsere Vision unterstützt, Unternehmen einen einfachen Zugang zu Solarenergie zu ermöglichen“.

200 millionen dollar von blackrock für solar-start-up

Melchior Schulze Brock, Gründer und CEO der Firma Envira Holding GmbH.

Den einfachen Umstieg auf Solarstrom ermöglichen

Blackrock bringe genau die Ressourcen mit, die das Unternehmen benötige, um das Wachstum fortzusetzen – sowohl finanziell, als auch im Hinblick auf Expertise. „Blackrock versteht die Komplexität und die kapitalintensive Natur unseres Geschäfts und kann so einen entscheidenden Beitrag leisten, das Potential von erneuerbaren Energien für Gewerbe und Industrie zu realisieren“, so Schulze Brock. Die Investmentgesellschaft arbeite weltweit mit Unternehmen aus der Solarbranche zusammen, insbesondere in Asien und Amerika, „es hat eindrucksvoll gezeigt, wie Erfolg aussehen kann“, wird er in der Mitteilung zitiert.

Das Hauptansinnen von Enviria besteht nach eigenen Angaben darin, Unternehmen einen einfachen Umstieg auf Solarstrom zu ermöglichen. Schulze Brock und seine Mitarbeiter übernehmen sowohl die Finanzierung, Planung, In­stallation und den Betrieb von Solaranlagen als auch die Integration von Ladestationen und Energiespeichern. Enviria, das rund 200 Mitarbeiter beschäftigt, pachtet unter anderem auch Dächer, betreibt darauf Solaranlagen und verkauft den dadurch gewonnenen Strom. Ganz besonders auf Gewerbeimmobilien könne man die Kapazitäten für erneuerbare Energien „besonders schnell“ ausbauen.

Wenngleich das Investment des weltweit größten Vermögensverwalters aus New York angesichts der Zukunftsorientierung des noch jungen, 2017 gegründeten Unternehmens durchaus nachvollziehbar scheint, darf es durchaus – auch wegen der Höhe – als Fingerzeig gewertet werden. Die Unternehmensberatung KPMG, die unter anderem in Frankfurt am Main sitzt, betont zwar, Energieversorger und Händler von Energie seien „umfangreichen Risiken ausgesetzt“. Doch bei Blackrock scheint das Vertrauen in das Unternehmen groß zu sein, gerade vor dem Hintergrund einer Studie der Förderbank KfW, wonach die Stimmung auf dem deutschen Venture-Capital-Markt, auf dem es um Investitionen in junge, innovative, nicht börsennotierte Unternehmen mit großem Wachstumspotential gehe, „wieder kühler“ geworden sei.

Dirk Schmitz, Deutschlandchef von Blackrock, begründet den gewichtigen Einstieg damit, dass der Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft in Deutschland erhebliche Investitionen in die Infrastruktur für erneuerbare Energien erfordere. Blackrock will Kunden Zugang zu Investitionen in einem eigenen Aussagen zufolge vielversprechenden makroökonomischen Umfeld für Klima-Infrastruktur in Deutschland bieten.

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