Drohnen sind im Krieg in der Ukraine eine ständige Gefahr. Um ihre Angriffskolonnen besser zu schützen, haben russische Truppen einen T-72 zu einem Anti-Drohnen-Panzer aufgerüstet. Bei einer Attacke in der Region Donezk stellt das improvisierte Abwehrsystem für die Ukrainer eine Herausforderung dar.
Soldaten der Brigade Asow vor dem erbeuteten Anti-Drohnen-Panzer.
Die anhaltende Gefahr durch Drohnen auf den Schlachtfeldern der Ukraine führt mitunter zu außergewöhnlichen Entwicklungen. Im Osten des Landes ist ukrainischen Truppen nun ein modifizierter T-72B3M-Kampfpanzer der Russen in die Hände gefallen, der mit mehreren Störsendern ausgerüstet worden war.
Wie unter anderem das österreichische Portal “Future Zone” berichtet, wurden die Störgeräte zur Drohnenabwehr provisorisch mit Seilen auf einer Holzpalette festgebunden und auf das Dach des Panzers montiert. Die behelfsmäßige Vorrichtung soll vor wenigen Tagen bei einem lokalen russischen Angriff nahe dem Dorf Terny in der Region Donezk die Steuerung mehrere ukrainischen Drohnen blockiert haben, die verschiedene Funkfrequenzen nutzten.
Dem ukrainischen Militärblog Defense Express zufolge führte der T-72B3M die russische Angriffskolonne an und hatte offensichtlich die Aufgabe, die Formation vor Angriffen mit FPV-Drohnen zu schützen. Allerdings sei die Attacke von Elementen der 95. Luftlandebrigade und der 60 mechanisierten Brigade abgewehrt worden. Dabei sei schließlich auch der Anti-Drohnen-Panzer von einer Kamikazedrohne beschädigt und von seiner Besatzung aufgegeben worden. Ukrainische Soldaten der Brigade Asow konnten das Kettenfahrzeug nach eigenen Angaben später in einer Nacht-und-Nebel-Aktion bergen und genauer untersuchen.
Laut Defense Express besteht die “Krone” des Kettenfahrzeugs aus sechs Patchantennen und mehreren Interferenzgeräten aus chinesischer Produktion, die von Batterien und einem Generator mit Strom versorgt werden. Die Störungsreichweite des Aufbaus liegt demnach bei 500 bis 800 Metern für Drohnen vom Typ DJI Mavic und bei 50 bis 150 Meter für Drohnen mit dem ExpressLRS-Funksystem. Darüber hinaus dürfte das Beutefahrzeug den Ukrainern noch weitere Einblicke in Russlands elektronische Kriegsführung geben, die aber nicht öffentlich kommuniziert werden.
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