Israel: Hamas reklamiert Raketenangriff aus dem Libanon für sich
Seit dem 8. Oktober schießt vor allem die Hisbollah aus dem Libanon mit Raketen und Granaten auf den Norden Israels. Nun beansprucht auch die Hamas einen Angriff für sich.
Israel: Hamas reklamiert Raketenangriff aus dem Libanon für sich
Die Lage an der israelisch-libanesischen Grenze ist seit Langem angespannt. Immer wieder kommt es zu Angriffen der Hisbollah auf Israel. Nun will auch die Hamas Raketen aus dem Libanon abgefeuert haben.
Die Kassam-Brigaden, der militärische Arm der Terrororganisation, reklamieren den Angriff auf ein Militärlager nahe der Grenzstadt Kirjat Schmona für sich. Es handele sich um eine Antwort auf die »Massaker des zionistischen Feinds« im Gazastreifen und Westjordanland, hieß es in einer Mitteilung. Berichten zufolge gab es weder Verletzte noch Sachschäden.
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Israelische Medien berichteten, die meisten der rund 20 Geschosse seien von der Raketenabwehr abgefangen worden. Der Rest sei auf unbewohntem Gebiet eingeschlagen.
Die neuen Hamas-Angriffe kommen, während sich Verhandlungsteams in Kairo um eine neue Feuerpause im Gazakrieg bemühen. In der Nacht hatte die israelische Luftwaffe laut eigenen Angaben Ziele der proiranischen Schiitenmiliz Hisbollah im Süden des Libanon beschossen. Die Hamas hatte bereits vor acht Tagen Angriffe auf Israel aus dem Libanon für sich reklamiert.
Seit dem 8. Oktober schießt vor allem die Hisbollah aus dem Libanon mit Raketen, Artillerie- und Panzerabwehrgranaten auf den Norden Israels. Israel bekämpft mit Luft- und Artillerieangriffen Stellungen der Hisbollah, die nach einem Uno-Sicherheitsratsbeschluss gar nicht so nahe an der Grenze sein dürften. In Ortschaften auf beiden Seiten der Grenze hat der monatelange gegenseitige Beschuss bereits schwere Zerstörungen angerichtet.
60.000 Bewohner aus dem Norden hat Israels Regierung seit Beginn des Gazakriegs und der Gefechte im Norden ins Landesinnere evakuiert. Im Südlibanon verließen 90.000 Menschen die Kampfzone.