Mein Gott, Leverkusen: Wahnsinn beim BVB: Bayer rettet Superserie in 97. Minute

Bayer Leverkusen ist einfach nicht zu bezwingen. Bei Borussia Dortmund spielt die Mannschaft von Xabi Alonso wieder einmal seine Last-Minute-Qualität aus und gleicht tief in der Nachspielzeit doch noch aus. Damit endet das 45. Spiel in Serie ohne Niederlage für die Werkself.

mein gott, leverkusen: wahnsinn beim bvb: bayer rettet superserie in 97. minute

Na, für diese Serie muss man sich nicht schämen.

Bayer Leverkusens unbesiegbare Meisterhelden haben ihre Rekordserie auch bei Borussia Dortmund fortgesetzt und träumen von der perfekten Saison. Im ersten Bundesligaspiel nach dem erlösenden Titelgewinn holte Bayer dank eines erneuten Last-Minute-Treffers in einem arg enttäuschenden Duell zweier Europacup-Halbfinalisten ein 1:1 (0:0) – es war Bayers 45. Spiel in Serie ohne Niederlage, davon alle 30 in der Liga.

Josip Stanisic rettete mit seinem Kopfballtor in der siebten Minute der Nachspielzeit die verrückte Leverkusener Serie. Zuvor hatte Niclas Füllkrug (81.) die Schwarz-Gelben volley in Führung geschossen. Der BVB konnte sich auf die schwarz-gelben Fahnen schreiben, immerhin die zehn Spiele währende Siegesserie des Gegners gebrochen zu haben. Wichtiger wird es für den BVB allerdings am kommenden Wochenende im “Endspiel” um den vierten Tabellenplatz bei RB Leipzig, das nun zwei Punkte und zwölf Tore vorne liegt.

Bei der Liga-Premiere als deutscher Meister gab Bayer dem herausragenden Spieler der Saison eine Pause. Florian Wirtz fehlte ebenso wie Victor Boniface in der Startelf von Trainer Xabi Alonso, der es nach dem Einzug ins Halbfinale der Europa League etwas lockerer angehen ließ. “Wir müssen nicht gewinnen”, sagte er, “aber wir wollen gewinnen.” Alonso brachte Wirtz für die letzten 20 Minuten.

Bayer-Fans mit Stich ins BVB-Herz

Ohnehin hatte die Brisanz des Aufeinandertreffens vor 81.365 Zuschauern im Vorfeld deutlich abgenommen, was nicht nur, aber auch den starken Leistungen der Kontrahenten im Europapokal zuzuschreiben ist. Dadurch wird dem BVB wohl auch Platz fünf zur erneuten Teilnahme an der Champions League ausreichen – wenn er diese nicht sogar gewinnt. Das große Deutscher-Meister-Plakat der Bayer-Fans war dennoch ein Stich ins BVB-Herz, schließlich hatte die Borussia am letzten Spieltag der Vorsaison die Schale noch dem FC Bayern in den Schoß geworfen.

Leverkusen zeigte durchaus, was eine Meistermannschaft auszeichnet, kontrollierte wie selbstverständlich Gegner und Ball, zunächst aber ohne gefährliche Abschlüsse. Neben Boniface fehlte als Abnehmer auch der gleichfalls geschonte Patrik Schick, Nathan Tella war die Sturmspitze. Der nigerianische Nationalspieler bekam für ein vermeintliches Foul auch nach VAR-Überprüfung keinen Elfmeter (30.). Ein Freistoß von Alejandro Grimaldo (39.) auf das Tornetz war das einzige Highlight der spielerisch überlegenen Gäste vor der Pause.

Hradecky rettet überragend

War der BVB in Ballbesitz, dann meist nur kurz: Die Zuspiele blieben nach dem berauschenden Auftritt gegen Atletico Madrid fünf Tage zuvor ungenau. Auch der zuletzt ganz starke Marcel Sabitzer bemühte sich lange vergeblich um Ordnung, der Österreicher bekam aber plötzlich die bis dato beste Torchance: Lukas Hradecky parierte klasse (42.).

Nach der Pause legte der BVB die Angst vor dem Risiko ab, er übte mehr Druck aus, wodurch aber auch Räume für Konter entstanden. Hätte Jeremie Frimpong einen einfachen Querpass nicht verstolpert, wäre wohl das 0:1 gefallen (49). Grimaldos zweiter gefährlicher Freistoß folgte (57.), dennoch blieb das Gefühl, dass beide Mannschaften weit entfernt von ihrer Leistungsfähigkeit spielten. Was ein Spektakel hätte werden können, plätscherte weitgehend ereignislos vor sich hin. Auch der Dortmunder Schwung war schnell wieder verpufft.

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