Opfer erfroren | Bleibt Mord an Kärntnerin für immer ungeklärt?

opfer erfroren | bleibt mord an kärntnerin für immer ungeklärt?

Opfer erfroren | Bleibt Mord an Kärntnerin für immer ungeklärt?

Vor fast einem Jahr, am 8. Februar 2023, machte eine Schülerin in der Gemeinde Eberndorf eine schreckliche Entdeckung: Auf dem Weg zur Schule fand das Mädchen vor der Aufbahrungshalle in der Ortschaft Edling eine tote Frau. Die 62-Jährige war, wie sich später herausstellte, mit einem stumpfen Gegenstand niedergeschlagen und schwer verletzt liegengelassen worden. Die Mutter dreier erwachsener Kinder ist hilflos in der eiskalten Nacht erfroren.

Seitdem wird nach dem Täter oder den Tätern gesucht. Drei Männer aus dem privaten Umfeld der Pensionistin gerieten in Verdacht, doch keinem von ihnen konnte bisher irgendeine Beteiligung an der Tat nachgewiesen werden. „Derzeit sind wir weit von einer Anklage entfernt“, sagt Markus Kitz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt. Wie es mit dem Ermittlungsverfahren weitergeht, wird sich bald entscheiden. „Allzu lange wird es wohl nicht mehr dauern“, sagt Kitz. Alle notwendigen Gutachten liegen vor, derzeit würden noch einige Spuren ausgewertet. Ist das erledigt, wird es eine Entscheidung geben.

Zurzeit deutet einiges darauf hin, dass die Ermittlungen abgebrochen werden könnten. Das bedeutet, das Verfahren wird vorübergehend beendet, kann jedoch bei Vorliegen neuer Beweise jederzeit fortgeführt werden. Kitz will das nicht kommentieren und der Entscheidung des ermittelnden Staatsanwaltes keinesfalls vorgreifen.

Eindeutig Fremdeinwirkung

Trotz zahlreicher Spuren hat es keinen Durchbruch in den Ermittlungen gegeben: Fest steht, dass auf die Frau mehrfach mit einem harten Gegenstand (aus Metall oder Holz) eingeschlagen worden ist. Das Opfer hatte schwere, aber nicht tödliche, Verletzungen am Kopf, am Rücken und an beiden Unterarmen. Diese seien eindeutig auf Fremdeinwirkung zurückzuführen, so die medizinische Sachverständige. Diese schließt dezidiert aus, dass die 62-Jährige „nur“ gestürzt sei. Nirgendwo am Fundort, der laut Staatsanwaltschaft der Tatort ist, seien Spuren für einen Sturz gefunden worden. Auch, dass ein Schuhabdruck auf dem Rücken der Kleidung der Frau sichergestellt werden konnte, passe nicht ins Bild eines Sturzes, so Kitz. Doch bisher konnte der Abdruck niemandem zugeordnet werden.

Ebenso wenig brachten die etwa 20 sichergestellten DNA-Spuren – unter anderen auf einer Schneestange und der Kleidung der Toten – einen Fortschritt. Es konnten weder die DNA der verdächtigen Männer, noch Spuren von anderen Personen gefunden werden. Gleiches für einen Blutfleck, der an der Kleidung eines der drei Männer sichergestellt worden ist. Das Blut stammte nicht vom Opfer, sondern vom Verdächtigen.

Zufälliger Täter?

Auch Gerüchte, wonach ein zufällig vorbeikommender Mann die Tat verübt hat, konnten die Ermittler ausschließen. Es habe sich ein Mann gemeldet, der zur Tatzeit in der Nähe von Edling eine Freundin hatte und Details gewusst haben will, doch diese erwiesen sich als nicht relevant für die Ermittlungen, so Kitz.

Alles in allem scheint es also so, als ob der Täter vorerst davonkommt. Und was passiert mit den drei Verdächtigen? Sobald sie einen Einstellungsantrag stellen und diesem stattgegeben wird, werden sie nicht mehr als Verdächtige geführt. Für sie gilt die Unschuldsvermutung.

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