Ungleichheit: Löhne im Osten mehr als 20 Prozent unter Niveau des Westens

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Vollzeitbeschäftigte im Osten Deutschlands verdienen laut einer neuen Erhebung im Durchschnitt fast 13.000 Euro weniger als im Westen. BSW-Parteichefin Wagenknecht wittert ein Wahlkampfthema.

Die Löhne im Osten Deutschlands liegen im Durchschnitt weiterhin unter denen im Westen. Das geht einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) zufolge aus der Jahresbilanz des Statistischen Bundesamts für 2023 hervor, die die Bundestagsabgeordnete und BSW-Parteichefin Sahra Wagenknecht angefordert habe und dem Redaktionsnetzwerk ebenfalls vorliege. Der Erhebung zufolge verdienen Vollzeitbeschäftigte im Osten mit durchschnittlich 48.023 Euro im Jahr brutto 12.775 Euro weniger als im Westen, wo der Durchschnittslohn bei 60.798 Euro liegt. Der Ost-West-Unterschied beträgt demnach 21 Prozent.

Die höchsten Durchschnittslöhne wurden dem zitierten Bericht zufolge in Hessen gezahlt (67.013 Euro pro Jahr), die niedrigsten in Sachsen-Anhalt (47.002 Euro). Auf Platz eins im Osten kam demnach Sachsen mit 48.849 Euro im Jahr, auf den letzten Platz im Westen Schleswig-Holstein mit durchschnittlich 53.340 Euro. Der gesamtdeutsche Durchschnittslohn sei um knapp fünf Prozent gestiegen, die Lohnlücke zwischen Ost und West habe sich aber nur leicht geschlossen.

Wagenknecht kündigte in dem Artikel an, die Lohnlücke bei den drei anstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland zum Wahlkampfthema machen zu wollen. „Das Lohnniveau in Deutschland ist insgesamt viel zu niedrig, weil die hohe Inflation in den letzten Jahren den Menschen viel Kaufkraft gestohlen hat“, so Wagenknecht. Der Abstand würde sich auch in der Rente auswirken und sei inakzeptabel.