Jodie Foster: Schauspielerin findet die Generation Z bei der Arbeit »wirklich nervig«

Die zweifache Oscarpreisträgerin wundert sich: Junge Menschen finden ihre Hinweise zu Rechtschreibfehlern in E-Mails nicht sehr hilfreich. Trotzdem will sie dem Nachwuchs in der Filmbranche helfen.

Jodie Foster: Schauspielerin findet die Generation Z bei der Arbeit »wirklich nervig«

Hollywoodstar Jodie Foster spielte in »Schweigen der Lämmer« einst die FBI-Agentenanwärterin Clarice Starling, die in einem Fall mit dem Serienmörder und Kannibalen Hannibal Lecter kooperiert. Foster weiß also, was es heißt, mit schwierigen Menschen zusammenzuarbeiten. Nun hat sie sich über die Generation Z beschwert.

Foster sagte in einem Interview mit dem britischen »Guardian«, sie könne die Arbeitseinstellung der Generation Z nur schwer verstehen. »Sie sind wirklich nervig, besonders am Arbeitsplatz«, sagte Foster und machte sich über die jungen Menschen lustig. »Sie sind so: ›Nee, mir ist heute nicht danach, ich komme um 10.30 Uhr.‹ Wenn ich ihnen in E-Mails schreibe: ›Das ist alles grammatikalisch falsch, hast du deine Rechtschreibung nicht überprüft?‹ Dann sagen sie: ›Warum sollte ich das tun, ist das nicht irgendwie einschränkend?‹«

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Fosters Karriere hatte bereits als Kind begonnen, seitdem spielte sie in zahlreichen Filmen wie »Taxi Driver« oder »Angeklagt« mit und gewann unter anderem zwei Oscars als beste Hauptdarstellerin. Zuletzt trat Foster verstärkt als Regisseurin auf und drehte etwa Folgen für Serien wie »Black Mirror«, »Orange Is the New Black« und »House of Cards«.

Foster will mit ihrer Erfahrung helfen

Nun sei es ihr wichtig, jungen Schauspielerinnen mit ihrer Erfahrung zu helfen, sich in der Filmbranche zurechtzufinden, sagte Foster. »Sie müssen lernen, sich zu entspannen, und sie dürfen nicht so viel darüber nachdenken, wie sie sich etwas Eigenes einfallen lassen. Ich kann ihnen dabei helfen, das zu finden, was so viel mehr Spaß macht, als unter all dem Druck die Hauptfigur der Geschichte zu sein.«

Kürzlich sei sie mit Shootingstar Bella Ramsey in Kontakt getreten, bekannt aus Serien wie »Game of Thrones« und »The Last of Us«. Ramsey, die sich als nicht-binär identifiziert, sei ein gutes Beispiel für eine Person in der Filmbranche mit einem neuen »Vektor der Authentizität«. Bei einer Veranstaltung des »Elle«-Magazins habe Ramsey die beste Rede gehalten, habe »den perfektesten Anzug, wunderschön geschneidert, einen Mittelscheitel und kein Make-up«, getragen.

Foster sagte, sie stelle auch bei der Erziehung ihrer Kinder, die sie mit ihrer Frau Alexandra Hedison großzieht, Geschlechterstereotype infrage. In der Highschool habe ihr Sohn, der nur von Frauen erzogen worden war, versucht herauszufinden, was es bedeutet, ein Junge zu sein. Foster weiter: »Er schaute Fernsehen und kam zu dem Schluss: Oh, ich muss einfach ein Arschloch sein. Das verstehe ich. Ich muss Frauen beschimpfen und so tun, als wäre ich ein Arschloch.«

Dem schob die Schauspielerin aber einen Riegel vor: »Ich sagte: ›Nein. So ist es nicht, ein Mann zu sein! Das ist es, was unsere Kultur euch die ganze Zeit über verkauft hat.‹«